Radfahren in den Alpen: Fernradwege und Touren im Überblick

17. Juli 2025 - HolidayTrex

Die Alpen locken mit atemberaubenden Berglandschaften nicht nur Wintersportler an. Gerade im Sommer ist Europas größtes Hochgebirge ein Eldorado für Aktivurlauber. Einer der besten Wege an der frischen Luft Almen, Täler und Bergplateaus zu erkunden, ist, das Fahrrad zu nehmen. Wo Radfans in den Alpen die besten Routen und Touren finden, egal ob sie mit E-Bike, Rennrad, Gravel- oder Mountainbike unterwegs sind, zeigt HolidayTrex jetzt.

Der Alpe-Adria-Radweg ist einer der beliebtesten seiner Art in den Alpen und führt, wie der Name schon sagt, von Österreich bis nach Italien ans Mittelmeer.

Fünf der schönsten Radwege in den Alpen im Überblick

RadwegLängeHöhenmeterSchwierigkeitsgrad
Transalp400 bis 800 km10.000 bis 20.000 mSchwer
Via Claudia Augusta700 km5.000 mMittel bis Schwer
Innradweg520 km100 mLeicht
Alpe-Adria-Radweg410 km800 mMittel
Etschradweg300 km200 mLeicht

1. Transalp

  • Länge: ca. 400 bis 800 km
  • Höhenmeter: ca. 10.000 bis 20.000 m
  • Start- & Zielort: Variabele Strecken, bliebt ist Oberstdorf – Gardasee
  • Beschaffenheit der Strecke: Abhängig von der gewählten Route führt die Transalp über Mountainbike-Trails, Forstwege, verkehrsarme Passstraßen und anspruchsvolle Schotterpisten
  • Highlights an der Strecke: Hochgebirgslandschaft der Alpen, hohe Passstraßen und Panoramablicke auf weltberühmte Gipfel
Mit dem Mountainbike über die Alpen! Das geht auf der Transalp, einer der längsten Radtouren in Europas größtem Hochgebirge.

Die Transalp ist der ultimative Traum für sportlich ambitionierte Radfahrer und Mountainbiker. Schließlich handelt es sich hier nicht nur um irgendeine Radtour, sondern um ein echtes 400 bis 800 km langes Abenteuer, bei dem die Alpen von Nord nach Süd – von Oberstdorf zum Gardasee – oder umgekehrt auf zwei Rädern überquert werden. Dabei können Aktivurlauber ihre Transalp-Radtour ganz individuell planen, indem sie aus unzähligen Varianten und Routen wählen, je nach Anspruch und Kondition. Klassiker sind dabei zum einen die beliebten Mountainbike-Transalps über historische Routen oder auch spezielle Rennrad-Transalps über die höchsten Alpenpässe. Wer sich alles das zutraut, der muss sich für dieses unvergleichliche Erlebnis in hochalpiner Landschaft vor der Abfahrt um eine sorgfältige Planung kümmern und in guter körperlicher Verfassung sein.

2. Via Claudia Augusta

  • Länge: ca. 700 km
  • Höhenmeter: ca. 5.000 m
  • Start- & Zielort: Donauwörth/Augsburg (Deutschland) – Altino/Ostiglia (Italien)
  • Beschaffenheit der Strecke: Abwechslungsreich, von gut ausgebauten Radwegen über Schotterabschnitte hin zu verkehrsarmen Straßen. Einige steilere Passagen sind vorhanden.
  • Highlights an der Strecke: Historische Stätten der Römerzeit, Fernpass, Reschenpass, Füssen, Trento und Verona.
Von Deutschland bis nach Italien radeln und das auf den Spuren der alten Römer. Das geht auf der Via Claudia Augusta.

Auf den Spuren der Römer können Radfahrer die Via Claudia Augusta, eine der ältesten und bedeutendsten Römerstraßen Europas, auf mehr als 700 km von Deutschland auf den Radwegen in Bayern über die Alpen nach Italien fahren. Dabei hat diese historische, über 2.000 Jahre alte Route eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und alpiner Natur zu bieten. Dabei führt die Via vorbei an Weinbergen, Obstgärten und durch malerische Dörfer sowie imposante Alpenpässe wie den Fernpass oder den Reschenpass, was sie auch für sportlich ambitionierte Radfahrer zu einer Herausforderung macht. Für Genussradler gibt es aber auch Möglichkeiten, auf Teilstrecken den Zug oder Busse zu nutzen, was die Tour dementsprechend erleichtert.

3. Innradweg

  • Länge: ca. 520 km
  • Höhenmeter: ca. 100 m
  • Start- & Zielort: Maloja Pass (Schweiz) – Passau (Deutschland)
  • Beschaffenheit der Strecke: Gut ausgebaute Radwege, meist flach oder leicht abfallend und größtenteils autofrei.
  • Highlights an der Strecke: Seen im Oberengadin, Innsbruck, Rosenheim, Wasserburg am Inn und barocke Klöster

Auf dem Innradweg gilt es entlang des namensgebenden Flusses gerade einmal 100 Höhenmeter zu überwinden, was ihn besonders für die Aktivurlauber beliebt macht, die Radtouren in den Alpen ohne große Anstrengung erleben möchten. Insgesamt führt die Route auf 520 km drei Länder, die Schweiz, Österreich sowie Deutschland, wo es unter anderem die idyllischen Flusslandschaften zu genießen gilt. Dabei sind die Etappen durch das Oberengadin mit seinen glitzernden Seen und die Passage durch Innsbruck, der “Hauptstadt der Alpen”, attraktiv. Zudem laden malerische Städte und Dörfer auf fast der kompletten Länge des Innradweges zu Pausen ein, während an den sanften Ufern des Inn eine entspannte Atmosphäre herrscht.

4. Alpe-Adria-Radweg

  • Länge: ca. 410 km
  • Höhenmeter: ca. 800 m
  • Start- & Zielort: Salzburg (Österreich) – Grado (Italien)
  • Beschaffenheit der Strecke: Überwiegend asphaltierte Radwege, teilweise ruhige Nebenstraßen, geringe Steigungen.
  • Highlights an der Strecke: Salzburg, Wörthersee, Villach, Tarvisio und Udine

Der Alpe-Adria-Radweg zählt zu den beliebtesten Fernradwegen in Europa und verbindet über eine 400 km lange Strecke die Mozartstadt Salzburg mit der malerischen Adria-Lagunenstadt Grado. Die Route ist gut beschildert sowie größtenteils autofrei und führt sowohl durch beeindruckende alpine Landschaften und vorbei an glitzernden Seen als auch durch charmante Städte. Größtenteils verläuft die Strecke abwärts, was sie mit insgesamt 800 Höhenmetern besonders reizvoll für Genussradler und E-Bike-Fahrer macht. Von den Alpen und den Radwegen in Österreich über die Karnischen Alpen bis in die fruchtbare Ebene Friaul-Julisch Venetiens bietet dieser Radweg ein Fest für die Sinne, mit kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten auf jeder Etappe.

5. Etschradweg

  • Länge: ca. 300 km
  • Höhenmeter: ca. 200 m
  • Start- & Zielort: Reschenpass (Italien) – Verona (Italien)
  • Beschaffenheit der Strecke: Überwiegend asphaltiert, flach, gut beschildert und weitestgehend autofrei.
  • Highlights an der Strecke: Reschensee, Südtiroler Weinberge und Obstgärten, Meran, Bozen sowie Trient
Wer auf seinem Zweirad den Etschradweg in Angriff nimmt, der kann hier auch die traumhafte Berglandschaft der Dolomiten genießen.

Der Etschradweg führt auf knapp 300 km mitten durch das sonnenverwöhnte Südtirol und ist damit gerade landschaftlich ein Traumziel für eine Radreise in den Alpen. Von den beeindruckenden Gletschern am Reschenpass führt der Weg vorbei am Reschensee mit seinem weltberühmten versunkenen Kirchturm, entlang der Etsch im Schatten endlos schneiender Obstgärten und Weinberge. Die Strecke auf den Radwegen in Südtirol ist größtenteils flach und gut ausgebaut, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Genussradler, Familien und E-Bike-Fahrer macht. Der mediterrane Flair Südtirols, die charmanten Städte wie Meran und Bozen machen diesen Radweg in Italienzu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Wichtige Tipps zur Tourenplanung in den Alpen

  • Beste Reisezeit: Die ideale Reisezeit für Radtouren in den Alpen liegt zwischen Juni und September. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm, die Tage lang und die meisten Pässe schneefrei. Im Frühling und Herbst kann das Wetter in den höheren Lagen unbeständig sein, dafür sind die Landschaften dann oft besonders farbenprächtig.
  • Ausrüstung: Die Wahl des richtigen Fahrradtyps ist entscheidend. Für flache Radwege und Genusstouren eignen sich Trekkingräder oder E-Bikes hervorragend. Rennradfahrer finden auf den Passstraßen ihr Glück, während Mountainbiker auf den anspruchsvollen Trails ihre Herausforderungen suchen. Für Familien mit Kindern sind Fahrräder mit Kinderanhängern oder spezielle Kinderräder empfehlenswert. Eine gute Packliste sollte wetterfeste Kleidung, ausreichend Trinkwasser, Snacks, ein Reparaturset und eine Erste-Hilfe-Ausrüstung umfassen. Eine zuverlässige Navigation per GPS-Gerät oder Smartphone-App ist unerlässlich, um auf Kurs zu bleiben und die Radtouren in den Alpen in vollen Zügen zu genießen.
  • Anreise: Die Anreise zu den Startpunkten der Radwege in den Alpen kann bequem mit dem Auto oder der Bahn erfolgen. Viele Regionen bieten spezielle Fahrradtransporte an. Es ist ratsam, die Transportmöglichkeiten für das Fahrrad im Voraus zu recherchieren.
  • Unterkünfte: Entlang der Radwege finden sich zahlreiche fahrradfreundliche Unterkünfte – von gemütlichen Gasthöfen über Hotels mit E-Ladestation bis zu Campingplätzen. Viele dieser Betriebe sind auf Radfahrer spezialisiert und ermöglichen sichere Abstellmöglichkeiten, Trockenräume und Reparaturen durchzuführen. Eine frühzeitige Buchung ist auch bei den charmanten und preiswerten Unterkünften bei HolidayTrex, besonders in der Hochsaison, empfehlenswert.

FAQs zu Radwegen in den Alpen

Welche Radwege in den Alpen sind besonders für Familien mit Kindern geeignet?

Für Familien mit Kindern eignen sich besonders flache und gut ausgebaute Radwege wie der Innradweg und der Etschradweg. Diese Routen sind entspannt zu befahren und bieten  zahlreiche Möglichkeiten für Pausen sowie Erkundungen von Sehenswürdigkeiten.

Benötigen Aktivurlauber für Radtouren in den Alpen ein E-Bike?

Ein E-Bike ist keine Pflicht, kann aber insbesondere bei anspruchsvolleren Radtouren oder für Genussradler eine wertvolle Unterstützung sein. Der eingebaute Elektromotor ermöglicht es, mit diesen Fahrradmodellen Steigungen mit geringerem Kraftaufwand zu überwinden und den Aktionsradius zu erweitern.

Welche Regionen in den Alpen sind besonders attraktiv für Mountainbiker?

Für Mountainbiker bieten sich Regionen mit gut ausgebauten Trail-Netzen an, etwa in Südtirol, den Kitzbüheler Alpen oder im Engadin. Zudem sind individuell zusammengestellte Transalp-Routen eine beliebte Herausforderung für erfahrene Mountainbiker.

Warum ist die Via Claudia Augusta solch eine besondere Radtour in den Alpen?

Die Via Claudia Augusta ist aufgrund ihrer historischen Bedeutung als ehemalige, über 2.000 Jahre alte Römerstraße besonders reizvoll. Radreisende können auf dieser Tour die Verbindung von Geschichte, Kultur und alpiner Natur erleben, während sie zwischen Donauwörth in Deutschland und Altino oder Ostiglia in Italien beeindruckende Alpenpässe überqueren und dort durch malerische Landschaften radeln.

Welche Verpflegung sollten Aktivurlauber auf einer Radtour in den Alpen mitnehmen?

Gerade im Sommer ist es bei hohen Temperaturen ratsam, ausreichend Wasser, Energieriegel und kleine Snacks mitzuführen, um die Energiespeicher während der Radtouren in den Alpen aufzufüllen. Entlang der aller beliebten Routen gibt es zudem auch zahlreiche Einkehrmöglichkeiten und Verpflegungsstationen, wo sich radelnde Aktivurlauber in uriger Atmosphäre mit lokalen Spezialitäten stärken können.

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