Abseilen, Springen und Schwimmen in wilden Schluchten: das ist Canyoning. Wer sich an einem heißen Sommertag an einem Wasserfall abseilen und dabei das frische Bergwasser im Gesicht zu spüren will, der ist in den Alpen genau richtig. Hier lässt sich die perfekte Mischung aus Nervenkitzel, Outdoor-Abenteuer und Naturnähe am besten kombinieren. Was es für Canyoning noch alles braucht, was es für Aktivurlauber hier unbedingt zu beachten gilt und wo die besten Canyons in Europas größtem Hochgebirge zu finden sind, erklärt HolidayTrex.
Was ist Canyoning?
Beim Canyoning wird eine Schlucht, meistens in den Bergen, direkt an einem Fluss- oder Bachlauf von oben nach unten begangen. Dabei werden natürliche Hindernisse mit Techniken wie Abseilen, Klettern, Springen, Rutschen, Schwimmen und gelegentlichem Tauchen überwunden. Die Fortbewegung erfolgt nicht auf angelegten Wegen, sondern mitten durch die oft engen und wasserführenden Canyonlandschaften. Die beliebte Abenteuersportart erfordert daher eine spezielle Ausrüstung sowie Kenntnisse über das Gelände und die Wasserverhältnisse.
Im Gegensatz zum einfachen Schluchtenwandern, bei dem sich die Teilnehmer meist auf vorgegebenen Pfaden bewegen, geht es beim Canyoning mitten durch die Natur und das mit deutlich mehr Action. Die Sportart entstand in den 1990er-Jahren in Spanien und Frankreich und verbreitete sich etwa ab der Jahrtausendwende auch im Alpenraum. In den USA ist sie unter dem Begriff „Canyoneering“ bekannt. Insgesamt gilt Canyoning bei Aktivurlaubern als intensives Natur- und Abenteuererlebnis, das körperliche Herausforderung, Adrenalin und den direkten Kontakt mit der Landschaft auf besondere Weise verbindet.
Die beliebtesten Canyoning-Regionen in den Alpen
Die Alpen bieten eine Fülle an spektakulären Schluchten für Canyoning-Touren, von Deutschland über Österreich bis nach Italien. Wo die beliebtesten Regionen sowie einige der besten Touren für Canyoning angeboten und wo sowohl Anfängern als auch erfahrenen Abenteurern unvergessliche Erlebnisse geboten werden, zeigt HolidayTrex hier:
Canyoning-Regionen in Österreich
- Ötztal: Das Ötztal gilt als Mekka für Canyoning in Europa, denn hier im Herzen von Tirol sorgen tief eingeschnittene Wildbach-Schluchten für Adrenalin pur. Paradebeispiel ist dabei die Auerklamm, oder auch Auerbachklamm, als eine der spektakulärsten Canyoning-Routen Europas. In der Unteren Auerklamm warten Sprünge aus bis zu 16 m Höhe, lange Wasserrutschen und hohe Wasserfall-Abseiler auf Touren, die in rund 5 Stunden selbst erfahrene Aktivurlauber an ihre Grenzen bringen. Aber auch Einsteiger kommen im Ötztal auf ihre Kosten, denn die Obere Auerklamm glänzt durch mittelschwere Routen mit Abseilstellen von 10 bis 15 m und Sprüngen bis 5 m.
- Zillertal: Gerade im Sommer geht Canyoning im Zillertal richtig gut. Schließlich warten rund um Mayrhofen gleich mehrere Schluchten darauf, von Anfängern und Könnern zugleich entdeckt zu werden. entdeckt zu werden. Ein Highlight ist die “Blue Lagoon”-Tour in der Zemmschlucht, wo ein Guide die minimal 14 Jahre alten Teilnehmer in 3 Stunden auf einer mittelschweren Route durch klare Felsbecken und Wasserfälle von bis zu 10 m Höhe führt. Weitere Canyoning-Abenteuer warten hier zudem in den Seitenschluchten rund um Zell am Ziller und Gerlos.
- Stubaital: Rund um das Stubaital bei Innsbruck warten weitere tolle Canyoning-Touren wie “Apache” und “Manitou”. Die erste Tour richtet sich dabei eher an Einsteiger ohne Vorkenntnisse und dauert rund 3 Stunden, mit Abseilstellen von bis zu 15 m Höhe, natürlichen Rutschen und kleinen Sprüngen in Naturbecken. Die “Manitou”-Tour ist dagegen etwa intensiver und richtet sich über knapp 3 Stunden an Outdoor-Liebhaber, die sich hier mit Sprüngen und Rutschen in bis zu 10 m Höhe einen ganz besonderen Adrenalin-Kick holen können.
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Canyoning-Regionen in Deutschland
- Zugspitze: Vor allem im südlichen Bayern sind Canyoning-Fans in Deutschland genau richtig. So gibt es alleine rund um die Zugspitze (2.962 m Höhe) einige Schluchten, die mit Guides erkundbar sind. Von Garmisch-Partenkirchen aus wird etwa die Einsteiger-Canyoningtour entlang eines Bergbachs angeboten, inklusive Sprüngen in natürliche Wasserbecken. Schwimmen durch glasklare Naturpools, Rutschen über vom Wasser geschliffene Felsen und Abseilen an kleinen Wasserfällen. Etwas anspruchsvoller ist die „Alpine Canyoning“-Tour, bei der es vor dem mächtigen Gipfel des Wettersteingebirges spektakuläre Wasserfälle und enge Klammstellen zu durchqueren gilt.
- Allgäu: Das Allgäu gilt bei Outdoor-Enthusiasten als das deutsche Canyoning-Eldorado. Die bekannteste Tour führt dabei durch die Starzlachklamm bei Sonthofen. Zu Beginn ist die Schlucht noch breit, doch im weiteren Verlauf wird sie immer enger, sodass teilweise nur eine Person gleichzeitig zwischen den Felsen hindurchpasst. Highlights der Tour sind etwa Sprünge aus bis zu 5 m Höhe in smaragdgrüne Gumpen, Abseilen an bis zu 10 m hohen Wasserfällen oder eine 18 m lange Felsrutsche! Doch was sich auf den ersten Blick nur nach einer Könnerroute anhört, ist auch was für Einsteiger, da keiner der Sprünge Pflicht ist und die Guides immer auch einfache „Umleitungen“ kennen. Eine weitere Schlucht, in der im Allgäu auch Canyoning angeboten wird, ist die Günzschlucht. Dort haben einige Anbieter auch Familientouren für Eltern und Kinder ab 8 Jahren im Programm.
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Canyoning-Regionen in Italien
- Südtirol: In Italiens nördlichster Provinz hat sich mit den Dolomiten und alpinem Flair in den vergangenen Jahren ebenfalls zu einem Canyoning-Hotspot entwickelt. So fließt der Wildfluss Passer im Passeiertal nördlich von Meran durch tiefe Felsschluchten, von denen eine Seitenschlucht mit engen Schwimmstellen, natürlichen Rutschen und einem 35 m hohen Wasserfall im Sommer ein absolutes Muss für ambitionierte Aktivurlauber ist. Weitere Canyoning-Touren werden in Südtirol auch im Ahrntal und im Ultental angeboten, wo kristallklare Wildbäche durch dichte Wälder rauschen.
- Trentino & Lombardei: Die Region rund um den Gardasee zieht gerade im Sommer mit mildem Klima, mediterraner Schluchtenvegetation und technisch abwechslungsreiche Touren jedes Jahr Canyoning-Fans aus der ganzen Welt an. Ein absoluter Klassiker ist dabei die Schlucht Vione am Westufer des Sees, denn dort werden gleich mehrere Touren angeboten. Von der zweistündigen „Family Fun“-Variante bis zur kompletten Vione-Durchquerung über 5 Stunden für absolute Könner. Dazu ist auch die vierstündige „Summerrain“-Tour in der Nähe von Tignale besonders wegen einer 50 m hohen Abseilsektion sehr beliebt. Bei einem Sommerurlaub am See finden Freunde von Canyoning-Erlebnissen weitere Möglichkeiten vom Comer See über das Val di Ledro bis ins Friaul.
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So läuft eine Canyoning-Tour
Abseilen, Rutschen und Springen
Eine geführte Canyoning-Tour startet immer mit einem Sicherheitsbriefing und der Ausgabe der passenden Ausrüstung. Dann geht es zum Einstieg in die Schlucht, wo es entlang von Gebirgsbächen über natürliche Hindernisse wie Wasserfälle, enge Felsspalten und Naturbecken gen Tal geht. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Gängige Elemente sind das Abseilen an nassen Felswänden oder Wasserfällen, das Rutschen durch vom Wasser geschliffene Felsrinnen und das Springen in glasklare Naturpools. Je nach Tour springen die Teilnehmer hier aus Höhen von etwa 2 bis 5 m, während Fortgeschrittene auch höhere Klippen in Angriff nehmen. Und wer sich einen Sprung nicht zutraut, kann meist alternativ abklettern oder sich abseilen lassen. Zusätzlich gehören oft kurze Schwimmpassagen und leichte Kletterstellen zum Programm.
Dauer, Streckenlänge und Gruppengröße
Canyoning-Touren dauern in der Regel zwischen 3 und 6 Stunden, je nach Strecke, Schwierigkeitsgrad und Vorbereitungszeit. Die Zeit, die die Teilnehmer tatsächlich in den Schluchten verbringen, beträgt dann vorwiegend 2 bis 4 Stunden. Die Weglänge der Touren variiert stark und kann über kurze Distanzen von wenigen hundert Metern bis zu einigen Kilometern gehen, wenn in technisch anspruchsvollem Gelände verschiedenste Hindernisse überwunden werden müssen. Hier sind die Gruppengrößen dabei bewusst klein gehalten, um Sicherheit und ein intensives Erlebnis zu gewährleisten. In der Regel führt ein Guide maximal sechs bis acht Personen, bei anspruchsvollen Touren oft auch weniger. Bei Einsteigertouren liegt das Betreuungsverhältnis bei etwa einem Guide für sieben bis acht Teilnehmende. Zudem setzen viele Veranstalter für eine Canyoning-Tour eine Mindestteilnehmerzahl von vier Personen voraus. In den oft engen Schluchten bewegt sich die Gruppe dann immer hintereinander, sodass sich besonders an Schlüsselstellen wie Wasserfällen nacheinander abgeseilt werden kann.
Für wen ist Canyoning geeignet?
Canyoning spricht eine breite Zielgruppe an, vom Outdoor-Neuling bis zum erfahrenen Abenteuersportler. Und während Einsteiger die geführten Touren in spektakulärer Natur schätzen, freuen sich Fortgeschrittene auf Herausforderungen wie hohe Sprünge und rasante Felsrutschen. Bei familienfreundlichen Einsteigertouren kommen zudem auch Eltern mit Kindern ab etwa 8 Jahren voll auf ihre Kosten, auch wenn das allgemeine Mindestalter für eine Canyoning-Tour je nach Region meist bei 12 bis 14 Jahren liegt. Voraussetzungen für die Teilnahme sind ausreichend Schwimmkenntnisse, gute Koordination, Kondition und Schwindelfreiheit. Denn wer unter starker Höhenangst oder Klaustrophobie leidet, fühlt sich in engen Schluchten beim Canyoning nicht wohl.
Ausrüstung und Kleidung für Canyoning
Beim Canyoning kommt spezielle Ausrüstung zum Einsatz, die von vielen Veranstaltern gestellt wird. Allerdings gibt es auch Kleidung und andere Dinge wie Sonnenbrillen, die die Teilnehmer selbst mitbringen müssen.
Das ist die Standardausstattung für Canyoning
- Ein mindestens 5 mm dicker Neoprenanzug, der mit Jacke und Latzhose oft zweiteilig ist und vor Kälte sowie Abschürfungen schützt.
- Neoprensocken sorgen zusätzlich für Wärme und Komfort im kalten Wasser.
- Ein robuster Helm schützt den Kopf zuverlässig vor Steinschlag und Stößen.
- Der spezielle Canyoning-Gurt verfügt über einen abriebfesten Sitzschutz für Rutschen auf Fels.
- Am Gurt ist eine Selbstsicherungsschlinge mit zwei Karabinern zur Fixierung an Sicherungspunkten befestigt.
- Ein statisches, wasserfestes Seil gehört zur Grundausstattung und wird vom Guide mitgeführt.
- Guides verwenden Abseilgeräte wie Achter oder spezielle Canyon-Geräte zur sicheren Seilführung.
- Zusätzliche Ausrüstung der Guides umfasst oft Wurfsack, Erste-Hilfe-Set und wasserdichten Proviantbehälter.
- Festes Schuhwerk mit gutem Profil ist essenziell, etwa knöchelhohe Canyoning-Schuhe oder robuste, alte Turnschuhe.
- Nach der Tour sind ein Handtuch und trockene Wechselkleidung zum Aufwärmen notwendig.
Leih-Ausrüstung gegen eigene Ausrüstung
Für Einsteiger und Gelegenheitsabenteurer ist die Leih-Ausrüstung mehrheitlich die beste Wahl beim Canyoning. Dafür stellen die Touranbieter in der Regel geprüfte und sichere Ausrüstung zur Verfügung, die aus Neoprenanzug, Helm, Gurt und oft auch speziellen Canyoning-Schuhen besteht. So müssen die Teilnehmer dann nur eigene Badebekleidung, ein Handtuch und gegebenenfalls Schuhe mitbringen. Wer dagegen häufiger Canyoning-Urlaub macht oder Touren selbst plant, kann über den Kauf eigener Ausrüstung nachdenken. Wichtig ist dabei, dass alle Ausrüstungsteile für Canyoning zugelassen sind, beispielsweise mit Sitzschutz versehene Gurte. Die eigene Ausrüstung bietet hier insgesamt den Vorteil einer optimalen Passform und gewohnten Handhabung. Allerdings muss sie auch regelmäßig gepflegt und kontrolliert werden. Den Weg, den die meisten Canyoning-Fans gehen, ist aber der, eigene Neoprensocken und Schuhe mitzubringen und sich den Rest zu leihen.
Sicherheit beim Canyoning
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Profi-Guides und Sicherheitsbriefings
Beim Canyoning steht Sicherheit an erster Stelle und die Guides spielen dabei eine zentrale Rolle. Denn sie kennen die Schluchten hervorragend, geben vor Beginn der Tour ein ausführliches Sicherheitsbriefing und erklären Techniken sowie Verhaltensregeln. Während der Tour sichern sie anspruchsvolle Passagen wie Abseilstellen, geben Hilfestellung und entscheiden, welche Abschnitte begehbar sind. Bei Bedarf können sie Sprünge aus Sicherheitsgründen auch untersagen. Die Guides sind speziell ausgebildet, bilden sich regelmäßig fort und sind bei Anfängertouren in Europa vorgeschrieben. Damit ist auf ihre Anweisungen jederzeit Verlass, wenn sie etwa die Reihenfolge beim Springen bestimmen und vorab den Wasserstand sowie das Wetter kontrollieren. Bei größeren Gruppen setzen viele Veranstalter auch stellenweise zwei Guides ein, von denen dann einer führt, während sein Kollege die Gruppe am Ende absichert.
Aufgepasst auf Natur und Umwelt
Die Natur stellt beim Canyoning im Sommerurlaub in den Bergen besondere Herausforderungen dar, hauptsächlich aufgrund der wechselhaften Wasserverhältnisse. So kann plötzlicher Starkregen selbst kleine Bäche innerhalb kürzester Zeit in reißende Ströme verwandeln, wodurch sich insbesondere in engen Schluchten das Risiko für Leib und Leben erheblich erhöht. Deshalb prüfen Guides Wetterberichte sorgfältig und sagen Touren hier bei meteorologischen Unsicherheiten rechtzeitig ab. Dazu können auch die Schneeschmelze oder geöffnete Stauwehre den Wasserstand in den Schluchten gefährlich erhöhen. Und weil es selbst bei Sonnenschein vor Ort weiter oben im Einzugsgebiet zu Gewittern kommen kann, ist beim Canyoning im Hinblick auf das Wetter immer Wachsamkeit gefragt. Weitere Risiken können durch rutschige Felsen, Steinschlag und kaltes Wasser entstehen. Deshalb gilt auf den Touren immer eine Helmpflicht, während trittsicheres Schuhwerk und dicke Neoprenanzüge ebenfalls ein Muss sind. Wer an dieser Stelle also die Natur und die Regeln respektiert, für den wird Canyoning zu einem sicheren Outdoor-Abenteuer. Schließlich entstehen Probleme meist dann, wenn Warnungen missachtet oder Touren unvorbereitet und eigenständig unternommen werden.
Versicherungen und Gesetze
Vor dem Start in ein Canyoning-Abenteuer lohnt es sich auch immer, einmal einen Blick auf Versicherungsfragen und rechtliche Vorgaben zu werfen. In der Regel decken Kranken- und Unfallversicherungen Verletzungen und notwendige Rettungen beim Canyoning ab, auch im EU-Ausland. Allerdings werden nur medizinisch notwendige Leistungen übernommen, wozu etwaige unnötige Hubschraubereinsätze nicht zählen. Für häufige Tourengänger kann zudem eine Mitgliedschaft im Alpenverein sinnvoll sein, da sie unter anderem Bergungskosten, Rücktransport und Haftpflichtschutz bei Bergsportunfällen beinhaltet. Eine zusätzliche Spezialversicherung ist darüber hinaus in der Regel nicht nötig. Insgesamt ist Canyoning in vielen Regionen der Alpen gesetzlich reglementiert, und so dürfen in Bayern etwa nur bestimmte Schluchten offiziell begangen werden, um sensible Naturbereiche zu schützen. Zudem gelten teils zeitliche Einschränkungen, beispielsweise während der Brutzeit. Wer mit einem zertifizierten Anbieter unterwegs ist, bewegt sich auf der sicheren Seite, denn die Veranstalter verfügen über die nötigen Genehmigungen und kennen die lokalen Bestimmungen.
FAQ zum Canyoning
Ist Canyoning gefährlich?
Canyoning hat zwar den Ruf eines Extremsports, ist bei sachgerechter Durchführung und mit Guide aber nicht gefährlicher als andere Bergsportarten. Die größte Gefahr, plötzliche Hochwasser in der Schlucht, wird durch gründliche Wetterchecks und Tourabsagen bei schlechtem Wetter minimiert. Wichtig ist, sich immer an die Sicherheitsanweisungen zu halten. Dann bleibt Canyoning ein sicheres Abenteuer mit kalkulierbarem Restrisiko.
Ist Canyoning mit Kindern möglich?
Ja, es gibt speziell angepasste Touren für Familien mit Kindern. In vielen Regionen werden Familien-Canyoning-Touren angeboten, bei denen Kinder ab etwa 8 Jahren teilnehmen können. Diese Routen sind kürzer, enthalten nur kleine Rutschen und niedrige Sprünge, die hier alle freiwillig sind, und werden von besonders erfahrenen Guides geleitet. Für Jugendliche ab etwa 12 Jahren sind dann auch reguläre Einsteiger-Touren machbar, sofern sie schwimmen können und keine übermäßige Angst haben.
Welche Ausrüstung benötigen Aktivurlauber beim Canyoning?
Zur Standardausrüstung gehören ein dicker Neoprenanzug gegen die Kälte, ein Helm und ein Canyoning-Gurt mit Sicherungsschlingen. Hinzu kommen spezielle Canyoning-Seile und -Geräte, die meist der Guide mitbringt. Wichtig sind Schuhe mit gutem Profil, allerdings stellt der Veranstalter oft auch Neoprenschuhe zur Verfügung. Und wenn nicht, können die Teilnehmer alternativ auch alte Turnschuhe mitbringen. Außerdem sind Neoprensocken, eventuell Handschuhe und ein wasserdichter Behälter für Wertsachen sinnvoll. Bei geführten Touren wird die komplette Ausrüstung normalerweise vom Anbieter gestellt, sodass die Aktivurlauber selbst nur Badebekleidung, ein Handtuch und trockene Wechselkleidung mitbringen müssen.
Benötigen Aktivurlauber eine spezielle Versicherung fürs Canyoning?
In der Regel nicht. Wenn die Teilnehmer gesetzlich oder privat krankenversichert sind, werden Unfälle beim Canyoning hier in der Regel abgedeckt. Die Versicherung übernimmt dann die Behandlungskosten sowie die Kosten für die Rettung und die nötige Bergung. Wichtig ist aber, dass die Versicherung nur zahlt, wenn die Bergung medizinisch notwendig war. Für zusätzliche Sicherheit kann eine Mitgliedschaft in einem Alpenverein sorgen oder wenn eine Reiseunfallversicherung abgeschlossen wird, die beispielsweise auch eine Hubschrauberbergung abdeckt. Für einzelne Schnuppertouren ist jedoch keine zusätzliche Versicherung nötig. Hier heißt es dann: einfach umsichtig handeln und die Tour genießen.
Wann ist die beste Zeit für Canyoning?
Die Canyoning-Saison in den Alpen läuft hauptsächlich in den wärmeren Monaten. Der Sommer (Juni bis August) ist hier ideal, da Wasser und Luft dann angenehme Temperaturen haben. Im Frühling kann es dagegen durch die Schneeschmelze in den Bergen zu hohen Wasserständen kommen und im Herbst wird das Wasser schon recht kalt, weshalb viele Anbieter ihre Saison bereits im September oder Oktober beenden. Bei Regen oder Gewittergefahr werden Touren abgesagt, da viel Niederschlag zu gefährlich wäre. Die beste Zeit zum Canyoning ist also ein stabiler Sommertag, denn dann macht es am meisten Spaß, in einer Schlucht abzutauchen und sich im kühlen Nass auszutoben.