Rafting in den Alpen: Die besten Touren & wichtigsten Tipps im Überblick

4. August 2025 - HolidayTrex

Eine Abkühlung ist im Sommer in den Alpen immer willkommen und nirgends geht das wahrscheinlich besser als beim Rafting! Mit einem Schlauchboot durch rasante Stromschnellen gleiten ist dabei nicht nur ein echtes Naturerlebnis, sondern auch eine Mischung aus Nervenkitzel und Teamwork. Worauf es beim Wildwasser-Rafting noch ankommt, wo es die besten Touren in den Bergen gibt und es ein Spaß für Groß und Klein ist, weiß HolidayTrex und erklärt die besten Rafting-Geheimnisse.

Ab ins Boot und das Wildwasser in den Alpen genießen: Rafting gehört im Sommer zu den gefragtesten Outdoor-Aktivitäten.


Was ist Rafting?

Beim Rafting sitzen mehrere Personen in einem speziellen, aufblasbaren Schlauchboot und fahren über einen Fluss mit Wildwasser und Stromschnellen. Gesteuert wird das Boot von einem erfahrenen Guide, während die Gruppe durch Paddeln aktiv für Vortrieb sorgt. Der Begriff „Rafting“ leitet sich dabei vom englischen Wort „raft“, also Floß, ab.

Modernes Rafting wurde erstmals in den 1960er-Jahren unternommen, als in Europa erste Touren mit alten Armeebooten angeboten wurden. Als Outdoor-Freizeitsport etablierte sich das Ganze dann ab den 1980er-Jahren, insbesondere bei Touren auf wilden Flüssen in den Alpen. Seitdem wurde Rafting weltweit etabliert und begeistert hier nicht nur mit Angeboten für Einsteiger und Fortgeschrittene, sondern auch mit internationalen Wettkämpfen. So gibt es schon länger Bestrebungen, Rafting zu einer olympischen Disziplin zu machen.

Unterschiede zu Canyoning und Kajakfahren

Rafting, Canyoning und Kajakfahren werden oft in einem Atemzug genannt, sind aber grundverschieden.

  • Beim Rafting, einem Gruppensport im Schlauchboot, paddeln mehrere Personen gemeinsam durch Wellen und Stromschnellen. Ein Guide steuert das Boot, während alle aktiv mitarbeiten. Teamgeist und gemeinsames Abenteuer stehen dabei im Vordergrund.

  • Für Canyoning müssen sich Aktivurlauber zu Fuß in Schluchten begeben, in denen sie sich abseilen, klettern, rutschen oder springen. Es handelt sich um eine sehr körperliche und individuelle Aktivität, die in enger Verbindung mit der Natur steht und oft abseits erschlossener Wege stattfindet.

  • Im Kajak sitzen die Teilnehmer allein oder zu zweit in schmalen Booten und bewegen diese mit Doppelpaddeln. Im Vergleich zu Rafting erfordert es mehr Technik und Eigenverantwortung, da es das Boot selbst zu steuern und auszubalancieren gilt.

Die beliebtesten Rafting-Regionen in den Alpen

In Europa finden Rafting-Fans eine unglaubliche Vielfalt an Flüssen vor, die als fantastische Wildwasser-Regionen bekannt und etwa für einen Sommerurlaub am See beliebt sind. Wo die genau liegen, hat HolidayTrex jetzt zusammengefasst, ob nun von Deutschland bis Italien oder über die Alpenflüsse in Österreich bis zu den Gletscherruns in der Schweiz. Diese Rafting-Hotspots lassen die Herzen von Aktivurlaubern garantiert höher schlagen.

Rafting-Regionen in Deutschland

  • Isar: Sie ist der ruhig fließende Münchener Hausfluss, aber flussaufwärts ist die Isar als tolles Rafting-Gewässer bekannt. Zwischen Lenggries und Bad Tölz ist der Fluss in die Wildwasser-Kategorien (WW) „I“ und „II“, also als einsteigerfreundlich, eingestuft. Insgesamt führt die Tour hier über 11 km durch die herrliche Voralpenlandschaft, vorbei an der Isarburg, durch viele ruhige Flussabschnitte. Und das Beste daran: Kinder ab 6 Jahren können hier in Begleitung eines Erwachsenen auch mitpaddeln, was die Isar also perfekt für einen Rafting-Familienausflug macht.

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  • Iller: Im Allgäu, ganz im Süden Deutschlands, fließt die Iller durch hügeliges Terrain. In Richtung Kempen fließen die Quellbäche in Oberstdorf zusammen. Insgesamt ist der Fluss in die WW „II“ und „III“ eingeteilt, was die Iller etwas rasanter als die Isar macht. Besonders gefragt sind hier Halbtages-Touren von Sonthofen aus durch kleinere Stromschnellen. Erlaubt sind Teilnehmer ab 8 Jahren, die alle bei heißem Sommerwetter an ausgewiesenen Stellen auch mal zum Schwimmen mit Schwimmwesten über Bord springen dürfen.
  • Lech & Saalach: Streng genommen liegt der Großteil der beiden Flüsse in Österreich, aber sie fließen auch durch Deutschland. So streicht der Lech das Allgäu bei Füssen, wo die traumhafte Lechschlucht mit der Wildwasser-Kategorie „II“  zum Rafting einlädt. Und auch die Saalach fließt bei Bad Reichenhall kurz durch Bayern, wo das Rafting meist auf österreichischer Seite zwischen Saalfelden und Lofer stattfindet. Allerdings ist auch der bayerische Abschnitt (WW „II“ und „III“) im Sommer bei niedrigem Wasser ebenfalls befahrbar ist.

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Rafting-Regionen in Österreich

  • Inn: Die Imster Schlucht am Inn gilt auf den 14,5 km zwischen Imst und Haiming als eine der beliebtesten Raftingstrecken Europas. Dort führt der Fluss immer viel Wasser, was große Walzen und Wellen schafft, aber die Wildwasser-Kategorie bei moderaten „III“ liegt. So können hier sowohl Anfänger mit Einweisung als auch Fortgeschrittene auf der Suche nach Action mitfahren. Gesäumt wird die Imster Schlucht von steilen Felswänden, dichten Wäldern und Kiesbänken. Unter Kennern ist der Flussabschnitt als „Wasser-Achterbahn“ bekannt. Daher hat auch fast jeder österreichische Rafting-Anbieter die Tour im Programm.
  • Ötztaler Ache: An diesem Fluss führt für Adrenalin-Freaks unter den Rafting-Fans einfach kein Weg vorbei. Denn die Ache, die bei Oetz in den Inn mündet, ist kurz, aber heftig. Auf ihren etwa 8 km wird sie mit der WW „IV“ und „V“ als eine der schwierigsten Rafting-Strecken Europas eingestuft. Dass auf der „Ötz“ mit ihren wuchtigen Wasserwalzen, schäumenden Stromschnellen und versteckten Felsblöcken auch schon die Kajak-Weltmeisterschaft stattfand, zeigt, dass der Fluss nur etwas für erfahrene Rafter ist. Daher wird diese Tour auch nur mit geprüften Guides und voller Schutzausrüstung angeboten.

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  • Tirol, Salzburg und Steiermark: Neben Inn und Ötz gibt es in Österreich noch weitere beliebte Rafting-Strecken. Dazu zählen etwa die Sanna als kurzer wilder Nebenfluss des Inn bei Landeck (WW „IV“), die Lammer in Salzburg mit einer wunderschönen Schluchten-Tour (WW „II“) oder die Salza in der Steiermark im Osten Österreichs als idyllischer, klarer Fluss (WW „III“).

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Rafting-Regionen in Italien

  • Passer: Dieser Fluss im Passeiertal bei Meran gilt als Südtirols Top-Raftingstrecke. Auf rund 40 km fließt der Passer dabei vom Timmelsjoch, einem der höchsten Alpenpässe, bis zur Etsch. Für Rafting wird dabei nur der mittlere Abschnitt (WW „III“) genutzt. Je nach Wasserstand bilden sich dort Stromschnellen und Walzen vor dem fantastischen Gipfelpanorama der Texelgruppe. In St. Leonhard und Meran können so neben leichten Familientouren auch sportliche Touren für Rafting-Experten angeboten werden. Wichtig zu beachten ist für alle, dass das Gletscherwasser des Flusses sehr kalt ist! Ein absolutes Highlight findet jedes Jahr im Juni auf der Passer mit dem Extreme Kayak-Wettkampf „King of the Alps“ statt.
  • Noce: Im Trentino liegt das Val di Sole (Sulztal) mit der Noce, die von National Geographic zum besten Rafting-Fluss Europas gekürt wurde! Und so bietet das Gewässer auf 28 km mit wilden Rapids der WW-Klasse „V“ und ruhigen Abschnitten auch alles, was das Rafting-Herz begehrt. Die beliebtesten Touren starten bei Dimaro oder Croviana und enden nahe Mostizzolo-Brücke. Adrenalin-Junkies wählen hier die Strecke durch die obere Schlucht (WW „IV“), während sich Familien eher für den unteren Abschnitt (WW „II“ und „III“) oder spezielle Family-Rafting-Angebote entscheiden. Der Noce ist übrigens so populär, dass hier in der Hochsaison zig Boote unterwegs sind und Besucher diesen Andrang bei der Planung ihrer Tour immer auch beachten sollten.
  • Aostatal und Piemont: Hier locken Flüsse wie die Dora Baltea vom Mont Blanc kommend (WW „IV“) oder der Sesia mit ihrem klaren Wildwasser in glatten Marmor-Schluchten (WW „III“ und „IV“) noch zwei weitere Rafting-Herausforderungen.
Der Sesia im Piemont gilt als einer der beliebtesten Flüsse für Rafting in Italien.

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Rafting-Regionen in der Schweiz

  • Rhone: Die Rhone ist mit über 800 km Länge einer der großen Alpenflüsse, der im Wallis entspringt und durch Genf schließlich nach Frankreich fließt. Richtung Quelle, in Goms auf der „jungen Rhone“, findet sich noch sehr raftbares Wasser. Hier starten die Rafting-Touren etwa bei Oberwald oder Geschinen auf einem rund 14 km langen Flussabschnitt (WW „III“).  Diesen können auch Familien und Einsteiger auf der „Rhone-Tour“ erkunden, auf der es von den Booten aus die tolle Aussicht auf 4.000er-Gipfel wie das Finsteraarhorn (4.274 m) und breite Stromschnellen zu genießen gilt, während sie an einigen Abschnitten sogar aussteigen und das Boot zur nächsten Ablegestelle tragen müssen.
  • Lütschine: Im Raum Interlaken, direkt zwischen Thuner- und Brienzersee, liegt die Lütschine. Gefüttert von Gletscherwasser der Jungfrau-Region stürzt der Fluss hier in Graubünden ins Tal und bildet dabei Flussabschnitte mit der Wildwasser-Kategorie „III“ und „IV“. In Grindelwald, direkt unterhalb der Eiger-Nordwand beginnt hier eine Rafting-Strecke, die von einer kräftigen Strömung lebt. Insgesamt ist die Lütschine mit kontinuierlichen Rapids, großen Wasserwalzen und scharfen Kurven nichts für Zaghafte. Daher nehmen die Touranbieter auch nur Gäste mit, die mindestens 14 Jahre alt sind und die gut schwimmen können.

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  • Tessin und Vorderrhein: Im Tessin fließt die klare und kalte Verzasca (WW „III“), die eher mit kleinen Rafts befahren wird. Im Graubünden wartet außerdem noch der Vorderrhein, auch bekannt als „Swiss Grand Canyon“, auf Rafting-Enthusiasten, die durch die landschaftlich schöne Rheinschlucht (WW „II“ und „III“) paddeln wollen.

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Schwierigkeitsgrade und Rafting-Tourenarten

Wildwasser-Kategorien „I“ bis „V“ erklärt

Wildwasser (WW) wird international in sechs Stufen, „I“ bis „VI“ eingeteilt. Für kommerzielle Rafting-Touren ist allerdings maximal die Kategorie „V“ bekannt. Dabei richtet sich die Einteilung zwischen „unschwierig“ und „äußerst schwierig“ nach der Strömung, den Hindernissen und dem technischen Anspruch des Flussabschnitts.

  • WW I: Leichtes, ruhiges Fließgewässer mit kleinen Wellen, gleichmäßiger Strömung und kaum Hindernissen – ideal für Anfänger.

  • WW II: Deutlich unruhigeres Wasser, mit unregelmäßiger Strömung sowie einigen Wellen und kleineren Felsstufen – auch für Anfänger und Gelegenheits-Paddler machbar.

  • WW III: Kräftige, unregelmäßige Wellen, Walzen sowie Wirbel und das Flussbett weist größere Felsblöcke und Stufen auf – erfordert Erfahrung.

  • WW IV: Sehr wuchtiges Wildwasser mit hohen, andauernden Schwällen, starken Walzen und Presswasser – nur für erfahrene Wildwasser-Fans.

  • WW V: Extremes, technisch äußerst anspruchsvolles Wildwasser in engen Flussbetten mit hohem Gefälle und heftige Stromschnellen – nur für Profis mit viel Erfahrung.

  • WW VI: Gilt als praktisch nicht mehr sicher befahrbar, daher werden solche Passagen auf Rafting-Touren gar nicht erst angeboten.

Unterschiede zwischen Tages- und Mehrtagestouren

  • Tages-/Halbtagestour: Diese Touren sind der Klassiker für Einsteiger und Urlauber und dauern oft zwei bis vier Stunden auf dem Wasser. Aktivurlauber treffen sich hier morgens oder mittags am Raftingstützpunkt mit ihrem Guide, bekommen ihre Ausrüstung und eine Sicherheitseinweisung, bevor es ins Boot geht. Eine geführte Rafting-Tour auf der Isar in Bayern dauert etwa dreieinhalb Stunden und ist ein anfängerfreundliches Abenteuer auf einem Fluss in voralpiner Landschaft.

  • Mehrtagestour/Expedition: Für echte Abenteurer gibt es auch Rafting-Expeditionen, die über zwei bis zehn Tage gehen, etwa in abgelegenen Schluchten oder auf großen Flüssen. Hier sind Aktivurlauber täglich mehrere Stunden flussabwärts mit dem Boot unterwegs. Dazu legen die Gruppen am Ufer Pausen ein und übernachten in Camps oder einfachen Unterkünften. In Europa sind solche Mehrtagestouren zwar weniger verbreitet als etwa in den USA, sind aber etwa als kombinierte Touren auf Inn und Ötztaler Ache in Tirol möglich.

Für wen ist Rafting geeignet?

Rafting für Anfänger

Rafting ist auch ohne Vorkenntnisse problemlos möglich. Denn viele Touren auf Gewässern mit der Wildwasser-Kategorie „I“ oder „II“ sind speziell für Einsteiger konzipiert. Zu einem gibt es hier immer eine etwa 15-minütige Sicherheitseinweisung, in der ein erfahrener Rafting-Guide die wichtigsten Kommandos zeigt, bevor es mit der Gruppe ins Schlauchboot geht. Für Anfänger-Touren sind in der Regel grundlegende Schwimmkenntnisse sowie eine durchschnittliche Fitness die einzigen Voraussetzungen. Auf geeigneten Strecken dürfen dann auch Kinder zwischen 6 und 8 Jahren mit ins Boot.

Rafting mit Kindern

Rafting während eines Sommerurlaubs mit Kindern ist bereits möglich, wenn die Kleinen im Grundschulalter ab 6 Jahren sind, und wird daher gerade in den Alpen im Sommer immer beliebter. Dort bieten Veranstalter daher heute auch spezielle Familientouren auf ruhigen Flussabschnitten (WW „I“ oder „II“) an. Dabei stehen Sicherheit, kindgerechte Ausrüstung und kontrollierte Action im Vordergrund. Eine Schwimmweste und ein Helm werden für die Kinder durch die Veranstalter gestellt, wenn ein Elternteil die von einem erfahrenen Guide geführte Tour begleitet. Die Tourdauer ist meist auf ein bis zwei Stunden begrenzt, damit die Kinder im Boot konzentriert bleiben.

Für Familien wird das Rafting mit Kindern immer beliebter, da heute viele Veranstalter auch spezielle Anfänger-Touren anbieten.

Rafting für Fortgeschrittene und Abenteuerlustige

Erfahrene Rafter und Abenteuerlustige suchen den ultimativen Nervenkitzel auf Wildwasser-Strecken der Wildwasser-Kategorien „IV“ und „V“. Zu den anspruchsvollsten Routen in Europa zählen dabei die Ötztaler Ache in Tirol oder die Lütschine bei Interlaken. Denn hier gibt es kräftige Strömungen, Walzen und steiles Gefälle. Solche Touren setzen gute Technik, Kraft und Erfahrung voraus und werden ausschließlich mit professionellen Guides durchgeführt. Häufig kommen kleinere, wendige Sport-Rafts für vier bis sechs Personen zum Einsatz, bei denen die Teilnehmenden teilweise selbst steuern dürfen. Angebote wie Hydrospeed oder Packrafting ergänzen das Spektrum für besonders Wagemutige, bei denen die Veranstalter vorab intensiv auf Sicherheitsstandards achten und mitunter das Können der Teilnehmer prüfen.

Ausrüstung und Kleidung für Rafting

Ohne die richtige Ausrüstung geht beim Rafting nichts, egal ob nun eine gemütliche Familienfahrt oder eine extreme Wildwassertour ansteht. Für Aktivurlauber gilt es vor der Anreise zum Bootsverleih darauf zu achten, dass seriöse Rafting-Veranstalter zwar im Hinblick auf Ausrüstung fast alles Notwendige zur Verfügung stellen. Allerdings gibt es trotzdem Dinge, wie Kleidung oder etwa Sonnencreme, die Gäste hier selbst mitbringen müssen.

Welche Ausrüstung stellt der Rafting-Anbieter?

  • Rafting-Boot und Paddel: Natürlich warten das „Raft“ und je ein Paddel pro Person direkt beim Veranstalter. Die Boote fassen meist 6 bis 12 Personen, sind speziell für den robusten Einsatz im Wildwasser gebaut und etwa mit einem sogenannten Selbstlenz-System (Wasserablauf) ausgestattet.

  • Schwimmweste und Helm: Beides ist im Falle eines Kenterns im reißenden Fluss absolut Pflicht und wird vor jeder Tour an den jeweiligen Gast angepasst.

  • Neoprenanzug: Bei Rafting braucht es auch immer einen Neoprenanzug, der warm hält, denn selbst an warmen Sommertagen ist Bergwasser oft kühl und das 5 mm dicke Neopren schützt vor Auskühlung. Dazu bieten Rafting-Veranstalter oft Neoprensocken oder Schuhe zum Verleih an.

  • Weitere Ausrüstung (nach Bedarf): Bei kaltem Wetter bieten einige Rafting-Veranstalter auch den Verleih von Wasserjacken, sogenannten Splash-Jackets, oder auch Neoprenhandschuhen an.

Zu der Ausrüstung, die die Veranstalter von Rafting-Touren anbieten, zählen natürlich das Boot sowie Helme und Schwimmwesten.

Welche Ausrüstung sollten Gäste zum Rafting mitbringen?

  • Badekleidung: Badeanzüge oder Badeshorts werden auch aus Hygienegründen unter dem Neoprenanzug angezogen.

  • Handtuch und Wechselsachen: Nach einer Rafting-Tour gilt es, sich abzutrocknen und umzuziehen. Daher muss hier immer trockene Kleidung und ein Handtuch dabei sein.

  • Festes Schuhwerk: Da die Schuhe beim Rafting garantiert nass werden, sollte hier auf alte Turnschuhe oder spezielle Wasserschuhe gesetzt werden. Ein absolutes No-Go sind dagegen Flip-Flops, da sie keinerlei Halt bieten!

  • Sonnenschutz: An sonnigen Tagen, gerade auf schattenlosen Flüssen, braucht es in den Alpen bei Outdoor-Aktivitäten wie Rafting einen guten Sonnenschutz. Dazu gehören unbedingt Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor und eine gute Sonnenbrille.

  • Brillenband: Wer eine Sehhilfe oder eine Sonnenbrille zum Rafting mitbringt, sollte ein Brillenband dabei haben, damit sie bei Wellenschlag nicht verloren gehen. Alternativ bieten sich auch Sportkontaktlinsen an.

  • Persönliche Medikamente: Wer etwa Asthma hat oder Allergiker ist, sollte sein Notfallspray oder einen EpiPen mitbringen und den Rafting-Guide darüber informieren.

Teil der Sicherheitsausrüstung für eine Rafting-Tour sind auch ein Erste-Hilfe-Pack, ein Wurfsack sowie Seile, die der Guide vor dem Ablegen im Boot verstaut.

Tipps für kalte und warme Bedingungen

  • An warmen Sommertagen reicht oft leichte Kleidung wie Badebekleidung, ein T-Shirt oder ein Neopren-Shorty unter der Schwimmweste. Bei ruhigem, warmem Wasser kann der dicke Neoprenanzug entfallen, und dann ist Funktionskleidung, die schnell trocknet, ideal. Dazu gilt wie immer: Sonnenschutz nicht vergessen! Dazu zählen wasserfeste Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und, wenn nötig, ein dünnes Shirt, um die Schultern zu bedecken. Am Ende ist es aber auch wichtig, die vom Veranstalter empfohlene Mindestkleidung zu tragen, um auch bei Wetterumschwung geschützt zu sein.

  • An kalten Tagen oder in kaltem Wasser, oft unter 10 Grad, ist ein langer Neoprenanzug Pflicht. Darunter eignen sich dünne Funktionsshirts oder Thermo-Unterwäsche, aber nicht aus Baumwolle, da sie nicht richtig trocknet und dann kalt wird. Gegen Fahrtwind und Spritzwasser helfen zusätzliche Paddeljacken, während Neoprenhauben, Handschuhe und Mützen Kopf und Hände vor dem Auskühlen schützen. Nach der Tour empfiehlt sich dann ein schneller Wechsel in trockene Kleidung und ein warmes Getränk.

Sicherheit bei einer Rafting-Tour

Sicherheit hat beim Rafting immer oberste Priorität, denn Wildwasser mit Stromschnellen, Felsen und Wellen ist eine nicht zu unterschätzende Naturgewalt. Und damit das Risiko im Boot so gering wie möglich gehalten wird, gilt es beim Rafting, klare Sicherheitsstandards zu beachten, Verhaltensregeln einzuhalten und erprobte Routinen beizubehalten. Daher heißt es am Ende: Wer einige Grundregeln beherzigt, für den wird Rafting zu einem sicheren Vergnügen.

Gefahren und Risiken beim Rafting

Abenteuersportarten wie Mountainbike-Downhill in Bikeparks in den Alpen sind, wie der Name schon sagt, immer auch mit Risiken verbunden. Dazu zählen beim Rafting etwa Stürze aus dem Boot, Zusammenstöße mit Felsen oder Unterkühlung. Doch durch professionelle Planung und Organisation lassen sich diese Gefahren am Ende aber deutlich reduzieren. So setzen Rafting-Anbieter auf erfahrene Guides, hochwertige Ausrüstung und sorgfältig ausgewählte Flussabschnitte, angepasst an das Können der Teilnehmenden. Vor jeder Tour erfolgt auch ein Sicherheitstraining. Dort werden dann die wichtigsten Verhaltensregeln, etwa die Schwimmerposition bei einem Sturz ins Wasser, demonstriert und erklärt. Ernsthafte Unfälle kommen beim Rafting selten vor und passieren meist bei ungeführten Touren. Für die häufigste Ursache von Problemen an Bord gilt häufig Selbstüberschätzung, weshalb sich Gäste hier immer an die Anweisungen des Guides halten sollten, da sie insbesondere potenzielle Gefahrenstellen kennen und die Route bei Bedarf, etwa bei Hochwasser, anpassen.

Regeln und Verhalten im Boot

  • Anweisungen des Guides befolgen: Der Guide ist der Kapitän im Boot. Er kennt die Kommandos und ruft sie rechtzeitig aus. Hier gilt also: zuhören und sofort umsetzen, damit das Boot beim Rafting unter Kontrolle bleibt.

  • Richtige Sitzposition und Haltegriffe: Im Raft sitzen die Gäste auf den seitlichen Schläuchen, während die Füße innen für den nötigen Halt unter Gurte geklemmt werden. Viele Rafting-Boote verfügen innen zudem über Halteleinen. So ist es möglich, mit einer Hand das Paddel zu halten und mit der anderen bei Bedarf das Seil zu greifen. Dazu ist es wichtig, auf keinen Fall aufzustehen, wenn das Boot durch Stromschnellen manövriert wird.

  • Paddel synchron bewegen: Effektives Paddeln ist nicht nur für den Vortrieb, sondern auch für die Stabilität des Bootes beim Rafting wichtig. Daher gilt es hier als Team, synchron im Takt, der vom Guide vorgegeben wird, zu paddeln, und so Stabilität sowie Power zu garantieren. Außerdem müssen Aktivurlauber immer ihr Paddel festhalten, auch wenn sie ins Wasser fallen, da es dort als Auftriebshilfe dient und gut vom Guide gesehen werden kann.

  • „Mann über Bord“: Sollte ein Mitglied der Besatzung ins Wasser fallen, gilt es, Ruhe zu bewahren. Damit jeder Bescheid weiß, rufen die anderen Crew-Mitglieder laut: „Person im Wasser links/rechts!“ Die Person im Wasser nimmt dort die Schwimmerposition – Rückenlage, Füße voraus und Gesicht flussaufwärts – ein. Währenddessen bringt der Guide das Boot in die Nähe, bevor gemeinsam versucht wird, den Schwimmer wieder am Schulterteil der Schwimmweste ins Boot zu ziehen. Wichtig ist zudem, dass in solchen Situationen kein Chaos im Boot ausbricht und die restliche Crew weiter paddelt und sich weiter an die Guide-Anweisungen hält, um schnell helfen zu können.

  • Disziplin bewahren: Manchmal lädt ruhiges Wasser zu einem herzhaften Sprung ins kühle Nass ein. Aber in Flussabschnitten mit starker Strömung oder versteckten Hindernissen ist Baden tabu. Und so gilt im Hinblick auf Disziplin: Keiner springt ohne Erlaubnis ins Wasser! Dazu vertragen sich Alkohol und Rafting natürlich nicht. Wer bereits vor der Tour alkoholisiert ist, bricht ein absolutes No-Go und darf nicht an Bord gehen.

  • Kommunikation: Ein Rafting-Boot funktioniert optimal, wenn alle mitdenken. Das heißt, dass die vorderen Paddler die beste Sicht haben und spontan Kommandos wie „Fels voraus!“ rufen können, damit alle gewarnt sind. Für den Fall, dass jemand ein Kommando des Guides akustisch nicht versteht, kann ein anderer es weiterbrüllen. Teamwork heißt zudem auch, einander zu unterstützen, wie beim Zurück-ins-Boot-Ziehen einer Person oder beim gemeinsamen Anlanden.

Für eine erfolgreiche Rafting-Tour sind Teamwork und gute Kommunikation zwischen den Teilnehmern Pflicht.
  • Spaß ja – Leichtsinn nein: Es ist verlockend, im Rafting-Eifer kleine „Wasserschlachten“ mit anderen Booten zu veranstalten oder Scherze zu machen. Grundsätzlich spricht hier nichts dagegen, solange es die Situation zulässt. In anspruchsvollen Passagen heißt es allerdings, volle Konzentration zu wahren und das Boot nicht absichtlich zum Wackeln zu bringen oder niemanden ins Wasser zu schubsen.

FAQ zum Rafting

Ist Rafting gefährlich?

Wie jede Abenteuersportart birgt auch Rafting ein gewisses Restrisiko, gilt bei professionellen Touren aber als sicher. Die meisten Unfälle ereignen sich bei privaten Ausflügen ohne Guide. Geprüfte Veranstalter setzen auf erfahrene Guides, sichere Ausrüstung und gut abgestimmte Strecken. Vor jeder Tour gibt es eine ausführliche Einweisung mit wichtigen Verhaltenstipps. Und auch wenn ein Crewmitglied ins Wasser fällt oder das Boot kippt, sorgen Schwimmweste, Helm und die erlernte Technik für Sicherheit.

Benötigen Aktivurlauber Vorkenntnisse oder Training für eine Rafting-Tour?

Für die Einsteiger-Touren sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Denn viele Angebote sind speziell für Anfänger konzipiert und beinhalten eine umfassende Sicherheitseinweisung vor dem Start. Dabei werden grundlegende Techniken, Kommandos und das richtige Verhalten im Boot erklärt. In der Regel sind lediglich Schwimmerkönnen und durchschnittliche Fitness Voraussetzung für die Teilnahme an einer Rafting-Tour. Bei leichten Wildwasser-Kategorien (WW „I“ und „II“) gelingt der Einstieg problemlos, denn hier steuert ein erfahrener Guide das Boot und begleitet die Tour. Und wer tiefer einsteigen möchte, kann später Aufbaukurse oder anspruchsvollere Touren buchen.

Können auch Kinder eine Rafting-Tour mitmachen?

Ja, viele Anbieter ermöglichen Rafting-Touren für Kinder ab etwa 6 Jahren, je nach Strecke und Wasserstand. Spezielle Familientouren finden zudem auf leichten Wildwasser-Abschnitten (WW „I“ und „II“) statt und sind auf die Bedürfnisse junger Teilnehmer abgestimmt. In der Regel ist hier nur Schwimmerkönnen Voraussetzung. Helme und Schwimmwesten in Kindergrößen werden gestellt, während auch ein Elternteil mit im Boot sitzen muss. Zu beachten ist, dass das Mindestalter je nach Anbieter variiert und bei höherem Wasserstand angepasst werden kann.

Was müssen Aktivurlauber zu einer Rafting-Tour mitbringen?

Für eine Rafting-Tour benötigen die Teilnehmer Badebekleidung, ein Handtuch und stabile, wasserfeste Schuhe. Ein Neoprenanzug, ein Helm, eine Schwimmweste und ein Paddel werden vom Veranstalter gestellt. Ideal sind alte Turnschuhe oder Trekkingsandalen mit gutem Halt und auf keinen Fall Flip-Flops! Nicht nur an sonnigen Tagen sollten auch Sonnencreme, eine Basecap, die unter den Helm passt, Teil des Rafting-Gepäcks sein. Und wenn möglich, auch eine Sonnenbrille mit Halteband. Bei kühlem Wetter ist ein dünnes Funktionsshirt unter dem Neoprenanzug sinnvoll. Wertsachen sollten zudem zur Sicherheit am besten im Auto oder im Basecamp bleiben.

Wo können Aktivurlauber in Europa am besten Rafting erleben?

In den Alpen warten einige der spannendsten Rafting-Reviere Europas, die ideal für Einsteiger und Abenteurer zugleich sind. In Österreich zählt Tirol zu den Top-Adressen. Die Imster Schlucht am Inn eignet sich hier mit den Wildwasser-Kategorien (WW) „II“ und „III“ perfekt für Familien und Neulinge, während die Ötztaler Ache mit WW „IV“ und „V“ zu den herausforderndsten Flüssen der Region gehört. In Italien gilt der Noce im Trentino auf 28 km Länge als einer der besten Raftingflüsse Europas. Dazu hat auch die Passer in Südtirol einige sportliche Rafting-Abschnitte zu bieten. In der Schweiz wird es im Raft auf der Lütschine bei Interlaken (WW „III“ und „IV“) actionreich, während die junge Rhone im Wallis (WW „II“ und „III“) eine eher familienfreundliche Alternative ist. Und auch in Bayern warten auf den nördlichsten Flüssen des Alpenraums, auf Isar und Iller, tolle naturnahe Rafting-Touren für Einsteiger.

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