Klettersteige – Tipps für den Einstieg und die besten Routen in den Alpen

24. August 2025 - HolidayTrex

Hoch hinaus, die frische Luft und die Ausblicke genießen. Für Aktivurlauber sind die Gipfel der Alpen gerade im Sommer eine absolute Traum-Destination mit HolidayTrex. Wer hier also die Berge in ihrer wildesten Form erkunden möchte, der nimmt am besten einen Klettersteig in Angriff. Zwischen kargen Felswänden und spektakulären Himmelsleitern kommt dabei das Gefühl der Freiheit auf. Und mit einem erfahrenen Bergführer, der perfekten Ausrüstung und sorgfältig ausgesuchten Klettertouren, wird dies mit Sicherheit ein Spaß für Groß und Klein.

In Klettersteigen können Aktivurlauber in den Alpen im Sommer gut gesichert und direkt drin im Fels die Aussicht vom Berg genießen.


Was sind Klettersteige?

Klettersteige, in den Alpen auch Via Ferrata genannt, sind künstlich angelegte Routen in felsigem Gelände in den Bergen. Für den richtigen Halt werden dafür Stahlseile, Eisenklammern, Leitern und Trittstifte fest im Stein verankert. So wird es auch für unerfahrene Aktivurlauber möglich, auch ohne klassische Kletterausbildung einen gesicherten Aufstieg im steilen Gelände zu machen. Mithilfe eines speziellen Klettersteigsets bewegen sich die Bergsportler dabei kontinuierlich am Drahtseil entlang. Ursprünglich entstanden viele dieser Steige als Kriegswege, etwa in den Dolomiten während des Ersten Weltkriegs.

Doch seit den 1970er-Jahren entdecken immer mehr Outdoor-Begeisterte die Kombination aus Wandern, Klettern und Naturerlebnis für sich. Heute zählen Klettersteige zu den beliebtesten alpinen Freizeitaktivitäten mit Routen für jedes Niveau. Moderne Steige beinhalten oft spannende Elemente wie Seilbrücken oder Himmelsleitern. Der einstige „Eisenweg“ hat sich somit vom Hilfsmittel für Soldaten und Hirten zum sportlichen Abenteuer für Familien, Einsteiger und Fortgeschrittene entwickelt.

Unterschiede zum alpinen Klettern

Zwischen Klettersteigen und alpinem Klettern gibt es deutliche Unterschiede in Technik, Ausrüstung und Anforderungen. Kletterer benötigen neben einer freien Klettertechnik auch eine Seilsicherung durch einen Partner und spezielle Kletterschuhe, während Klettersteiggeher feste Eisenhilfen nutzen und sich mit einem Klettersteigset am Stahlseil sichern. So lassen sich steile Passagen auch ohne Klettererfahrung bewältigen.

Beim alpinen Klettern gibt es im Gegensatz zu Klettersteigen keine vorab durch Stahlseile oder Himmelleitern bestimmten Routen, sondern die Sportler sind hier frei in der Wand oder am Berg und nur durch ein Seil gesichert.

Klettersteige erfordern von Aktivurlaubern zunächst Kraftausdauer und Schwindelfreiheit, sind am Ende aber schneller erlernbar und oft auch allein machbar, wobei der Fokus auf Sicherheit und alpinem Erlebnis liegt.

Ausrüstung und Technik für Klettersteige

Wie bei jeder Outdoor-Aktivität in den Bergen ist auch die richtige Ausrüstung das A und O im Klettersteig. Im Vergleich zum klassischen Klettern ist der Materialaufwand hier aber überschaubar, doch einige Grundlagen sind trotzdem unverzichtbar. Was in der Wand auf jeden Fall benötigt wird und welche zusätzliche Sicherheitsausstattung empfohlen wird, weiß HolidayTrex:

Basis-Ausrüstung

  • Klettersteigset: Das Herzstück der Basisausrüstung für den Klettersteig ist das Klettersteigset. Es besteht aus zwei elastischen Sicherungsarmen mit je einem speziellen Klettersteigkarabiner und einem dazwischen liegenden Bandfalldämpfer. Eingehängt wird das Set über eine Bandschlinge am Gurt. So kann die Ausrüstung einwandfrei funktionieren, indem sich der Träger stets mit beiden Karabinern am Stahlseil oder an Verankerungen einklinken kann. An Seilverankerungen werden die Karabiner dann abwechselnd umgehängt, sodass immer mindestens einer gesichert bleibt. Im Falle eines Sturzes reißt der Bandfalldämpfer kontrolliert auf und reduziert so den Fangstoß, der im Notfall Leben retten kann. Deshalb gilt für Aktivurlauber im Klettersteig: Nur normgeprüfte (DIN-Norm EN 958) Sets zu tragen, um die maximale Sicherheit zu gewährleisten.

Die richtige Ausrüstung mit Karabinern und Klettergurt sort in einem Klettersteig für die absolut nötige Sicherheit.
  • Klettergurt: Ein bequemer Komplettklettergurt ist die Basis der Sicherung. Dafür muss er fest an Hüfte und Beinen sitzen, ohne einzuengen. Und weil der Gurt eben der zentrale Anbindungspunkt für das Klettersteigset ist, muss er einwandfrei funktionieren. Für Kinder und sehr leichtere Personen empfiehlt sich oft noch ein Kombigurt aus Hüft- und Brustgurt, um ein Kippen im Sturzfall zu vermeiden.

  • Kletterhelm: Auf Klettersteigen herrscht Helmpflicht, weil ein leichter Bergsporthelm vor moderatem Steinschlag schützt und mögliche Kopfverletzungen bei einem Aufprall am Fels verhindert. Entscheidend ist, dass ein Fahrradhelm hier auf keinen Fall ein Ersatz ist! Daher bieten nur zertifizierte Kletterhelme (DIN-Norm EN 12492) den nötigen Rundumschutz für den Kopf im Klettersteig.

Zusätzliche Sicherheitsausstattung

  • Klettersteighandschuhe: Im Klettersteig tragen die meisten Sportler fingerlose Handschuhe aus Leder oder einem speziellen Kunstmaterial, da sie den Griff am Stahlseil erhöhen und vor Blasen oder scharfkantigen Drahtlitzen schützen. So sind die Handschuhe gerade auf langen, steilen Steigen angenehm, um ein kontrolliertes Umgreifen des Seils zu ermöglichen.

  • Rastschlinge: Dabei handelt es sich um eine zusätzliche kurze Bandschlinge mit Karabiner, die am Gurt befestigt wird. In schwierigen Passagen kann sie dann in eine Verankerungsöse gehängt werden, um sich kurz daran ausruhen zu können, ohne im Set hängen zu müssen. Dies schont Kraft und Nerven, insbesondere bei Anfängern oder wenn man einen schweren Rucksack trägt. Moderne Klettersteigsets besitzen oft eine Extra-Schlaufe zur Befestigung einer Rastschlinge.

  • Stirnlampe: Was zunächst ungewöhnlich für eine Klettertour bei Tageslicht klingt, kann aber nützlich sein. Denn eine kleine Stirnlampe im Rucksack dabeizuhaben hilft, falls die Tour im Klettersteig länger dauert als geplant oder der Abstieg erst in der Dämmerung beginnt. Schließlich bricht die Dunkelheit in hohen Wänden schneller herein und unbeleuchtete Notabstiege können heikel werden. Hier ist zusätzliches Licht also am Ende immer Gold wert.

Neben dieser „Muss-Ausrüstung“ gehören noch andere Dinge in den Rucksack für eine Klettersteig-Tour. Dazu zählen wetterfeste Kleidung, ausreichend Trinkwasser und Energieriegel, ein Erste-Hilfe-Set sowie ein Handy für den Notruf. In den Alpen ist die Bergrettung übrigens über die Notrufnummer 140 erreichbar.

Schwierigkeitsgrade & Bewertung

Nicht alle Klettersteige sind gleich, denn die Routen in den Bergen reichen hier von gemütlichen Felssteigen, die kaum schwerer als ein Wanderweg sind, bis zu extrem überhängenden Sportklettersteigen für Profis. Damit Bergsportler die Anforderungen besser einschätzen können, werden Klettersteige in Schwierigkeitsgrade eingeteilt, die auf mehreren Bewertungsskalen beruhen.

Bewertungsskalen von A-F, über Hüsler bis UIAA

Zur Bewertung von Klettersteigen haben sich im Alpenraum verschiedene Skalen etabliert. Am gebräuchlichsten ist an dieser Stelle die Buchstabenskala von A bis F, bei der „A“ für sehr leichte und „F“ für extrem anspruchsvolle Steige steht. Parallel dazu existiert die Hüsler-Skala (K1 bis K6), die primär in der Schweiz verbreitet ist. Beide Systeme beschreiben den technischen Anspruch, die Ausgesetztheit des Klettersteigs und die körperlichen Anforderungen der Route. In Tourenbeschreibungen werden häufig beide Skalen kombiniert angegeben, beispielsweise „C (K3)“.

In Italien und Frankreich sind dagegen noch andere Skalen gebräuchlich, die sich jedoch meist auf das „A-F“-System übertragen lassen. Gelegentlich findet sich zudem ein Vergleich zur UIAA-Felskletterskala, die allerdings eher im klassischen Klettern Anwendung findet. Für die Planung und Einschätzung von Klettersteig-Touren eignen sich die Buchstaben- und die Hüsler-Skala am besten, da sie das Gesamtbild einer Route realitätsnah abbilden.

Bedeutung für Planung und Ausrüstung

Die Schwierigkeit eines Klettersteigs richtet sich in der Regel nach der anspruchsvollsten Stelle der gesamten Route. Eine Tour mit überwiegend leichtem Verlauf, aber einer kurzen Passage im Schwierigkeitsgrad C, kann daher als „schwierig“ eingestuft sein. Bei der Planung ist es deshalb wichtig, neben der Bewertung auch die Topografie, Höhenmeter, Zustieg, Ausstieg und Gesamtlänge zu berücksichtigen.

Daher sollten gerade Einsteiger und Familien hier vorsichtig planen und mit leichten Routen der Kategorien A oder B beginnen, bevor sie sich an schwierigere Klettersteige wagen. Auch die Ausrüstung sollte dem Anspruch angepasst sein. Ab Schwierigkeitsgrad C werden zusätzlich Klettersteighandschuhe, eine Rastschlinge und gegebenenfalls ein Seil zur Sicherung schwächerer Partner empfohlen. An dieser Stelle hilft dann eine ehrliche Selbsteinschätzung, um eine Überforderung zu vermeiden.

Die besten Klettersteige für Familien und Einsteiger

Für Neulinge, Familien mit Kindern oder auch einfach gemütliche Tourenliebhaber gibt es zahlreiche leichte Klettersteige in den Alpen. Diese Routen sind trotz moderater Schwierigkeitsgrade ein echtes Erlebnis im Familienurlaub. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft talnah gelegen oder mit Seilbahnen erreichbar sind und speziell für Klettersteig-Anfänger konzipiert sind.

Klettersteig „Little Bear“ (Österreich)

  • Schwierigkeit: A
  • Ort: Dachstein-Krippenstein, Salzkammergut
  • Adresse: 4831 Obertraun, Österreich
  • Kosten: Klettersteig kostenfrei, Berg- und Talfahrt Seilbahn: 45,30 Euro pro Erwachsenem, 24,90 Euro pro Kind

Der „Little Bear“ am Dachstein-Krippenstein im Salzkammergut ist ein speziell für Familien konzipierter Klettersteig der Kategorie A. Hier können Kinder ab etwa 1,35 m Körpergröße, begleitet von Erwachsenen, erste alpine Erfahrungen sammeln, denn auf etwa 2.000 m Höhe warten nur kurze Leitern, Trittstifte, Hängebrücken und sogar eine kleine Höhle, die den Einstieg für die Kleinen besonders spannend machen. Der Zustieg ist in wenigen Minuten geschafft, und das Panorama über das Dachstein-Plateau und den Hallstätter See sorgt am Ende für ein unvergessliches Sommerurlaubserlebnis.

Wichtig zu wissen ist hier, dass es am Klettersteig „Little Bear“ keine Ausrüstung zu leihen gibt und diese selbst mitgebracht werden muss.

Via Ferrata „Bambini“ (Deutschland)

  • Schwierigkeit: A-B
  • Ort: Hirschbach, Bayern
  • Adresse: Höhenglücksteig, 92275 Hirschbach
  • Kosten: 28 Euro pro Erwachsenem, 22 Euro pro Kind

Die Via Ferrata Bambini bei Hirschbach in der Fränkischen Schweiz ist ein kindgerechter Übungsklettersteig der Kategorie „A-B“ und damit ideal für junge Einsteiger. In rund 30 Minuten geht es hier über Leitern, einfache Felsstufen und eine kurze Dreiseilbrücke, wobei die Elemente allesamt in einfach zu erreichender Hüfthöhe für die Kinder angebracht sind. In einem abgetrennten Trainingsbereich kann vor dem Einstieg in den Klettersteig noch das Umhängen der Karabiner geübt werden. Insgesamt gehört der „Bambini“-Klettersteig zu den familienfreundlichsten seiner Art in Deutschland und ist damit auch eine tolle Vorbereitung auf anspruchsvollere Touren wie den nahegelegenen Höhenglücksteig.

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Schützensteig am Jenner (Deutschland)

  • Schwierigkeit: B
  • Ort: Königssee, Bayern
  • Adresse: Jennerbahnstraße 18, 83471 Schönau am Königssee
  • Kosten: Klettersteig kostenfrei – 19 Euro pro Person für Leihe Klettersteigausrüstung, Berg- und Talfahrt Seilbahn: 45 Euro pro Erwachsenem, 27 Euro pro Kind

Der Schützensteig am Jenner bei Berchtesgaden ist als Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad „B“ eingestuft und damit eine ideale Route für Einsteiger und sportliche Familien. Von der Bergstation der Jennerbahn ist er in nur 15 Minuten erreichbar und führt dort dann über 330 m abwechslungsreich über grasige Steinwände und Felsstufen zum Gipfel des Kleinen Jenners (1.694 m). Ein echtes Highlight folgt dann auf dem Abstieg, wenn es mit einer „Flying Fox“-Seilrutsche über eine kleine Schlucht geht. Dank breiter Tritte, einem durchgehenden Stahlseil und eindrucksvoller Ausblicke auf dem Königssee ist der Schützensteig perfekt für den Einstieg ins Klettersteiggehen geeignet. Und wer sich dann noch traut, kann sich im benachbarten, deutlich schwereren Jenner-Laxersteig (Kategorie „C-D“) ausprobieren.


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Stuibenfall-Klettersteig (Österreich)

  • Schwierigkeit: A-B
  • Ort: Umhausen, Tirol
  • Adresse: Parkplatz Bischofsplatz, 6441 Umhausen
  • Kosten: 135 Euro pro Person, 10 Prozent Rabatt mit der „Ötztal Summer Card“

Der Stuibenfall-Klettersteig in Umhausen zählt nicht nur zu den schönsten Klettersteigen für Einsteiger und Familien mit älteren Kindern im Ötztal, sondern sogar in ganz Österreich. Denn die gut gesicherte Route der Kategorie „A-B“ verläuft direkt neben dem 159 m hohen Stuibenfall, dem größten Wasserfall Tirols. Und so machen Sprühnebel, Regenbögen und zwei spektakuläre Seilbrücken die Tour für Groß und Klein zu einem echten Naturerlebnis. Nach 20 Minuten Fußmarsch vom Parkplatz geht es dann rein in die Kletterstrecke, auf der in rund zwei Stunden 400 Höhenmeter überwunden werden. Oben angekommen, wartet hier eine Aussichtsplattform mit beeindruckendem Blick ins Tal und über den Wasserfall.

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Mittenwalder Höhenweg (Deutschland)

  • Schwierigkeit: B
  • Region: Mittenwald, Bayern
  • Adresse: Alpenkorpsstraße 1, 82481 Mittenwald
  • Kosten: 149 bis 159 Euro pro Person, Berg- und Talfahrt Seilbahn: 25 Euro pro Person

Der Mittenwalder Höhenweg zählt zu den absoluten Klassikern unter den Klettersteigen Deutschlands. Die rund 2.500 m hoch gelegene Route verläuft über mehrere Gipfel zwischen Bayern und Tirol und bietet atemberaubende Ausblicke ins Karwendel- und Inntal. Rauf geht es mit der Karwendelbahn zur Bergstation (2.244 m), von wo aus die drei bis vier Stunden lange Gipfeltour mit dem Schwierigkeitsgrad „B“ beginnt. Dank vieler Leitern und Klammern, die an ausgesetzten Stellen im Fels verankert sind, ist der Klettersteig ideal für trittsichere Einsteiger mit guter Kondition sowie für bergbegeisterte Familien mit Jugendlichen. Aufgrund der Länge der Tour ist hier eine frühzeitige Planung unerlässlich, genau wie passende Kleidung, da das Wetter auch im Sommer im Hochgebirge rasch umschlagen kann.


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Die besten Klettersteige für Fortgeschrittene und Profis

Geübte Klettersteig-Fans und abenteuerlustige Aktivurlauber warten in den Alpen viele anspruchsvolle Klettersteige. Egal ob lange Grate, senkrechte Felswände oder freischwebende Leitern: Hier auf den Via Ferratas bis zum Schwierigkeitsgrad „D“ kommen erfahrene Bergsportler im Bergurlaub voll auf ihre Kosten.

Pisciadù-Klettersteig (Italien)

  • Schwierigkeit: C
  • Ort: Kurfar, Südtirol
  • Adresse: 39033 Kurfar, Autonome Provinz Bozen – Südtirol
  • Kosten: 160 Euro pro Person, 35 Euro pro Person für Leihe Klettersteigausrüstung

Mitten in den Dolomiten gelegen, zählt der Pisciadù-Klettersteig, auch „Brigata Tridentina“ genannt, zu den bekanntesten Via Ferratas in ganz Italien. Die Route hat insgesamt den Schwierigkeitsgrad „C“, aber zwischendurch gibt es auch Abschnitte, die mit „D“ und damit für Profis eingestuft sind. Mit Blick auf einige der schönsten Gipfel von Südtirol führt der Pisciadù spektakulär durch senkrechte Felswände, bevor es am Ende in 2.585 m Höhe über eine Hängebrücke geht, während darunter ein Wasserfall in die Tiefe stürzt!

Insgesamt ist der Klettersteig technisch so anspruchsvoll, dass er zu jeder Zeit Kraft und Konzentration erfordert. Das Ziel der Route ist die Pisciadù-Hütte, wo die Bezwinger des Klettersteigs an einem Bergsee eine wohlverdiente Pause einlegen können. Weil die Via Ferrata hoch über Kurfar zu einer der beliebtesten ihrer Art in den Dolomiten gehört, ist der Andrang hier gerade im Sommer sehr groß und daher wird Besuchern morgens ein früher Aufbruch empfohlen.

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Hochjoch-Klettersteig (Österreich)

  • Schwierigkeit: C
  • Ort: Montafon, Vorarlberg
  • Adresse: Bergbahnstraße 22, 6780 Schruns
  • Kosten: 19,50 Euro pro Person für Leihe Klettersteigausrüstung, 5 Euro pro Person für Leihe Kletterhelm, Berg- und Talfahrt Seilbahn: 40 Euro pro Person

Eine lange, abwechslungsreiche Route mit einem beeindruckenden Panorama ist der Hochjoch-Klettersteig im Montafon. Von der Bergstation der Hochjoch-Bahn geht es zum Einstieg durch alte Bergbaustollen, bevor der Steig entlang eines steilen Grats mit herausfordernden Passagen bis zum Schwierigkeitsgrad „C“ gen Gipfel geht. Wer sich die Route zutraut, der muss Trittsicherheit, Kondition und alpine Erfahrung mitbringen, auch weil es in bis zu 2.500 m Höhe immer wieder zu plötzlichen Wetterumschwüngen kommen kann. Am Ende des Hochjoch-Klettersteigs lädt die Kapellalpe-Hütte zur Einkehr ein.


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Donnerkogel-Klettersteig (Österreich)

  • Schwierigkeit: C
  • Ort: Dachstein, Salzkammergut
  • Adresse: Gosauseestraße 148, 4824 Gosau
  • Kosten: 540 Euro pro Person, Berg- und Talfahrt Seilbahn: 22,60 Euro pro Person

Wenn Aktivurlauber über den Donnerkogel-Klettersteig am Dachstein sprechen, dann kommt Kennern direkt die über 700 m über dem Abgrund zu schwebend scheinende Himmelsleiter in den Sinn! Die Route selbst ist mit der Schwierigkeit „C“ eingestuft und führt, wie der Name schon sagt, auf den 2.054 m hohen Donnerkogel.

Technisch anspruchsvoll sind auf der Route die steile Einstiegswand – etwa 20 Gehminuten von der Bergstation der Gosaukamm-Seilbahn im Skigebiet Dachstein West entfernt – sowie später abwechslungsreiche Felspassagen und die spektakuläre, 40 m lange Himmelsleiter. Am Ende entlohnt der Ausblick vom Gipfel auf den Dachstein-Gletscher und einige der höchsten Berge der Alpen jedoch für alle Mühen.

Die Felswände mancher Klettersteige, wie hier im Zillertal, können fast senkrecht abfallen und sind daher auch nur etwas für Profis.

Mindelheimer Klettersteig (Deutschland)

  • Schwierigkeit: C
  • Ort: Oberstdorf, Allgäu
  • Adresse: Walserstraße 77, 6991 Riezlern, Österreich
  • Kosten: 305 Euro pro Person (für eine zweitägige Tour), Berg- und Talfahrt Seilbahn: 37,70 Euro pro Person

Der Mindelheimer Klettersteig in den Allgäuer Alpen zählt zu den anspruchsvollsten Gratklettersteigen Deutschlands. Die Route der Schwierigkeitsstufe C verläuft auf rund 2.300 m Höhe über die Gipfel der drei Schafalpenköpfe und erfordert alpine Erfahrung, Trittsicherheit sowie stabile Wetterverhältnisse. Aktivurlauber können hier eine zweitägige Tour mit Bergführer machen und mit der Kanzelwandbahn aus dem Kleinwalsertal zum Fiderepass oder zur Mindelheimer Hütte fahren, wo jeweils die Einstiege in den Klettersteig liegen. Am Grat wechseln sich dann exponierte Passagen, Leitern und Kamine ab, die von den Klettersteiggehern allesamt bezwungen werden müssen. Insgesamt gilt die Tour als mittelschwer bis schwer und ist daher nur für geübte Kletterer geeignet.

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Nordkette Innsbruck (Österreich)

  • Schwierigkeit: C-D
  • Ort: Innsbruck, Tirol
  • Adresse: Rennweg 3, 6020 Innsbruck
  • Kosten: 48,20 Euro pro Person

Der Innsbrucker Klettersteig auf der Nordkette ist wortwörtlich eine anspruchsvolle Gratwanderung mit urbanem Alpenpanorama. Los geht die rund dreistündige Klettersteig-Tour, bei der Aktivurlauber immer auch die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck im Blick haben. Der Klettersteig, der mit den Schwierigkeitsstufen „C-D“ für Kletterexperten eingestuft ist und nahe der Hafelekar-Bergstation im Skigebiet Nordkette beginnt. Dabei verläuft die Route in dreieinhalb Stunden über mehrere Gipfel, darunter die Seegrubenspitze (2.350 m).

Daher sind hier Kraft, Ausdauer und Schwindelfreiheit gefragt, gerade bei ausgesetzten Felspassagen mit Überhängen. Bei kleinen Pausen dürfen die Kletterer auf der Nordkette auch einmal einen Blick nach links zum Karwendel-Naturpark und rechts ins Inntal werfen und einfach das Panorama genießen, das den Klettersteig mit seinem Kontrast aus Stadtblick und Hochgebirge in Tirol besonders reizvoll macht.


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Sicherheit und Vorbereitung für eine Klettersteig-Tour

Egal ob man Einsteiger oder Profi ist, die Sicherheit hat im Klettersteig immer oberste Priorität! Denn trotz festem Stahlseil und moderner Ausrüstung bleibt Bergsport ein Risikosport, der Respekt vor der Natur und gründliche Vorbereitung erfordert.

Wetter und Jahreszeit

Bei jeder Klettersteigtour sind Wetter und Jahreszeit zentrale Sicherheitsfaktoren. So erhöhen etwa nasse Felsen nach Regen das Abrutschrisiko und Gewitter stellen aufgrund der Stahlseile sogar eine Lebensgefahr dar, denn sie können wortwörtlich zu Blitzableitern werden! Besonders im Hochsommer treten in den Bergen häufig Nachmittagsgewitter auf, weshalb ein Tourenstart am frühen Morgen oft essenziell ist.

Im Frühjahr und bei einem Herbsturlaub können Schnee und Eis im Klettersteig für zusätzliche Gefahren sorgen. Und so sind hochalpine Routen meist erst ab Juli komplett schneefrei. Wer hier also außerhalb dieser Zeit unterwegs ist, benötigt für jede Tour unbedingt die passende Ausrüstung und Erfahrung. Dazu gehört auch unverzichtbarerweise vor jeder Tour den aktuellen Bergwetterbericht zu prüfen, am Berg jederzeit das Wetter zu beobachten und bei Unsicherheiten rechtzeitig umzukehren. Denn nur so lassen sich witterungsbedingte Risiken auch deutlich reduzieren.

Technik und Partnerwahl

Grundlage für eine sichere Klettersteig-Tour sind immer eine solide Technik sowie die Auswahl eines guten Teams. Am Stahlseil oder in der Felswand sollte dabei stets die „Drei-Punkte-Regel“, also konstant Halt mit drei Gliedmaßen (Hände oder Füße) haben, beachtet werden. Genauso wichtig ist das achtsame Umhängen der Karabiner, bei dem immer einer am Seil eingehakt sein muss.

Aktivurlauber, die im Sommer in die Alpen reisen, um dort Klettersteige zu entdecken, müssen immer die passende Sicherheitsausrüstung wie einen Helm sowie genügend Proviant und Wechselkleidung im Rucksack haben.

Im Hinblick auf die Zusammenstellung des Teams für eine Klettersteigtour gehen hier immer zwei oder mehr Personen gemeinsam in den Steig, wobei der erfahrenste, am besten ein Bergführer, vorweg kraxelt. Denn derjenige kann das Können der Gruppe am ehesten ehrlich einschätzen und so schnell eingreifen, wenn Probleme auftreten sollten. So ist es dann auch oft spaßiger, lieber gemeinsam eine leichtere Route zu meistern, als sich zu großen Herausforderungen zu stellen. Dabei geht es frei nach dem Motto: Verantwortung beginnt bei der Planung.

Risiken und Unfälle

Zur Wahrheit eines Aktivurlaubs in den Bergen gehört auch, dass selbst bei gut vorbereiteten Outdoor-Aktivitäten wie einer Klettersteigtour immer gewisse Risiken bestehen bleiben. So zählen hier Selbstüberschätzung, Ausrutschen oder ein plötzlicher Wetterumschwung zu den häufigsten Unfallursachen. Zu weiteren Gefahren zählen Steinschlag, Materialfehler und psychische Überforderung. Schutz bietet hier neben einer guten Selbsteinschätzung primär eine gute Ausrüstung mit Helm und Klettergurten, die regelmäßig einer Materialkontrolle unterzogen werden müssen. Dazu sollten unbedingt Pausen eingelegt werden, wenn Kraft oder Konzentration nachlassen. Letztes Ressort ist hier am Ende auch ein Notausstieg.

Für den Fall, dass es zu einem Unfall kommt, muss dabei zunächst Ruhe bewahrt und Hilfe geholt werden. Hier funktioniert überall in Europa die internationale Notrufnummer 112 oder der Bergwacht-Notruf 140 (Österreich) und 144 (Italien).

FAQ zu Klettersteigen

Welche Ausrüstung benötigen Aktivurlauber unbedingt für einen Klettersteig?

Zur Grundausstattung für einen Klettersteig gehören ein passender Klettergurt, ein geprüfter Kletterhelm sowie ein spezielles Klettersteigset mit Bandfalldämpfer und zwei Karabinern. Diese Ausrüstung ermöglicht dann die nötige Selbstsicherung am Stahlseil. Zusätzlich sind Klettersteighandschuhe und eine Rastschlinge empfehlenswert, um die Hände zu schützen und um bei Bedarf eine Pause im Seil machen zu können. Dazu runden festes Schuhwerk mit gutem Grip und wetterangepasste Kleidung die Klettersteig-Ausrüstung ab.

Eignen sich Klettersteige für Anfänger oder Kinder?

Ja, es gibt in den Alpen viele Klettersteige für Anfänger, darunter sogar speziell angelegte Kinder-Klettersteige. Leichte Routen mit dem Schwierigkeitsgrad „A“ oder „B“ mit kurzen Leitern und geringen Höhenunterschieden eignen sich hier besonders gut. Beispiele hierfür sind der Mödlinger Klettersteig für Anfänger oder die Via Ferrata Bambini in Hirschbach für Kinder. Bei Kindern ist es wichtig, dass sie einen gewisse Mindestgröße haben und zwischen 8 und 10 Jahren jung sind, die komplette Ausrüstung selbst tragen können und von einem erfahrenen Erwachsenen begleitet werden.

Wie werden Klettersteige in Schwierigkeitsgrade eingeteilt?

Klettersteige werden in der Regel mit Buchstaben von A bis F klassifiziert. A steht für „sehr leicht“ , B für „mäßig schwierig“, C für „schwierig“, D für „sehr schwierig“ und E sowie F für „extrem schwierig“ und nur für Profis geeignet. Alternativ gibt es in der Schweiz die Hüsler-Skala mit „K1“ bis „K6“, die ähnlich abgestuft ist. Diese Schwierigkeitsgrade helfen bei der Tourenplanung, denn Aktivurlauber sollen nur Klettersteige auswählen, deren Anforderungen sie auch konditionell und technisch gewachsen sind.

Wann ist die beste Jahreszeit für Klettersteige?

Die Hauptsaison für Klettersteige ist in der warmen Jahreszeit, also vom späten Frühling bis zum Herbst. In den Alpen sind viele höher gelegene Routen ab Juni/Juli schneefrei und bis Ende September/Anfang Oktober gut begehbar. Im Hochsommer muss man allerdings die Gewittergefahr beachten – am besten sind stabile Hochdruckphasen. Es ist ratsam, früh am Morgen zu starten, um nachmittägliche Schauer zu vermeiden. Im Winter sind die meisten Klettersteige geschlossen oder nur mit spezieller Ausrüstung (Steigeisen, Seilsicherung) begehbar. Dies ist extrem erfahrenen Alpinisten vorbehalten. Generell gilt: Stabiles Wetter und trockene Felsen sind die beste Zeit, denn dann machen Klettersteige am meisten Spaß und sind am sichersten.

Wie bereite ich mich auf eine Klettersteig-Tour vor?

Eine gute Vorbereitung umfasst mehrere Punkte. Zunächst sollte man die Tourenplanung machen: Infos über Schwierigkeit, Länge, Zustieg und Wetter einholen (zum Beispiel über Führerliteratur oder lokale Bergschulen). Dann die Ausrüstung prüfen: Sitzt der Gurt, ist das Klettersteigset intakt, alles Nötige im Rucksack? Vor der Tour empfiehlt sich ein kurzer Check der Technik – etwa das Umhängen der Karabiner im Flachen üben. Zudem ist es sinnvoll, niemals alleine zu gehen: Ein Partner erhöht die Sicherheit. Am Berg selbst gilt: langsam angehen, die Kräfte einteilen, regelmäßig Pausen machen und das Tempo der Schwächsten in der Gruppe anpassen. Mit guter Vorbereitung wird der Klettersteig zu einem sicheren und großartigen Erlebnis.

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