Natur pur heißt es im Sommer auch in den italienischen Alpen. Und nirgendwo können Besucher die Gipfel und Täler im südlichen Teil von Europas größtem Hochgebirge unberührter erleben, als in den Nationalparks Italiens. Gerade im Sommer sollten sich Aktivurlauber diese einzigartigen Landschaften nicht entgehen lassen, auch weil es hier mit vielen Outdoor-Aktivitäten nie langweilig wird. Was es in den italienischen Nationalparks noch zu erleben gibt und was es hier bei einem Besuch zu beachten gilt, erklärt HolidayTrex heute.
Was ist ein Nationalpark in Italien?
Ein Nationalpark in Italien ist ein „großflächiges, gesetzlich geschütztes Gebiet von nationaler Bedeutung, das dem Erhalt intakter Natur- und Kulturlandschaften dient“. Das Ziel der Einrichtung eines Nationalparks besteht somit darin, die dortigen Ökosysteme möglichst unberührt zu lassen und ihre Vielfalt dauerhaft zu bewahren. Grundlage dafür ist das italienische Rahmengesetz Nr. 394/1991, in dem geregelt ist, dass die Nationalparks vom Staat ausgewiesen werden und ihre Verwaltung dem Umweltministerium untersteht. Neben den 25 offiziellen Nationalparks gibt es in Italien auch Naturparks, die von den Regionen selbst betrieben werden und stärker auf die Verbindung von Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus ausgerichtet sind. National- und Naturparks ergänzen sich daher, indem sie unterschiedliche Schutzziele verfolgen: Erstere schützen besonders sensible Wildnisgebiete, Letztere fördern eine nachhaltige Nutzung der Natur.
Insgesamt leisten die Nationalparks in Italien mit einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratkilometern (km²) einen bedeutenden Beitrag zum Arten- und Landschaftsschutz, denn sie machen etwa 5 Prozent der gesamten Staatsfläche des Landes aus und stehen damit unter strengem Schutz. Dies ist besonders in den Alpen von Bedeutung, da so Lebensräume seltener Arten und ursprüngliche Landschaften bewahrt werden, etwa im Parco Nazionale Val Grande, dem größten Wildnisgebiet in Europas größtem Hochgebirge.
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Nationalparks in Italien im Überblick
Nationalpark | Region | Gründung | Größe (in Quadratkilometern) |
---|---|---|---|
Stilfserjoch - Stelvio | Südtirol, Trentino, Lombardei | 1935 | 1346 |
Gran Paradiso | Aostatal, Piemont | 1922 | 703 |
Dolomiti Bellunesi | Venetien | 1990 | 315 |
Naturpark Alpi Marittime | Piemont | 1995 | 278 |
Val Grande | Piemont | 1992 | 146 |
1. Parco Nazionale dello Stelvio
- Größe: 1.347 km²
- Gründung: 1935
Der Nationalpark Stilfserjoch, auch“Parco Nazionale dello Stelvio“ genannt, erstreckt sich rund um die Ortlergruppe und das Cevedale-Massiv. Die Hochgebirgslandschaft ist geprägt von über 40 Gletschern, tiefen Tälern wie dem Suldental und alpinen Pässen wie dem Stilfser Joch (2.757 m). Im Sommer finden Aktivurlauber in diesem Nationalpark blühende Bergwiesen, Zirbenwälder, rauschende Wasserfälle und klare Seen vor der Kulisse des ewigen Eises und des 3.905 m hohen Gipfels des Ortlers vor. Neben der Flora zeigt sich auch die Fauna am Stilfserjoch extrem vielseitig. So sind dort Steinadler, Bartgeier, Gämse, Steinböcke oder Murmeltiere regelmäßig in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Mit etwas Glück können Besucher sogar seltene Tierarten wie Schneehasen oder Braunbären entdecken! Auch im Hinblick auf Outdoor-Aktivitäten hat die Region um den Stelvio einiges zu bieten. Ambitionierte Aktivurlauber können sich auf Wanderungen zu traumhaften Aussichtspunkten, mehrtägige Trekkingtouren, knifflige Bergbesteigungen oder lange Radtouren über den legendären Alpenpass mit seinen 48 Kehren freuen. Familien können mit ihren Kindern dagegen leichte Wanderwege in den Tälern erkunden. Naturbegeisterte genießen bei geführten Ranger-Touren die Ursprünglichkeit des Nationalparks.
2. Parco Nazionale Gran Paradiso
- Größe: 703 km²
- Gründung: 1922
Der Gran Paradiso ist der älteste Nationalpark Italiens und eine Wiege des Naturschutzes. Die über 700 Quadratkilometer große Region, die einst als königliches Jagdgebiet zum Schutz der letzten Steinböcke ausgerufen wurde, begeistert mit majestätischen Gletschern, schroffen Felsgipfeln in über 4.000 Metern Höhe, blühenden Almwiesen und glasklaren Bergseen. In den tieferen Lagen befinden sich außerdem Lärchen- und Arvenwälder, die das Habitat von fast 3.000 Steinböcken, zahlreichen Gämsen, Murmeltieren, Steinadlern, Bartgeiern und Wölfen bilden. Insgesamt warten im zweitgrößten Nationalpark Italiens über 500 km Wanderwege, von familienfreundlichen Lehrpfaden bis zu anspruchsvollen Gipfeltouren. Ansonsten gibt es noch botanische Themenwege und Tierbeobachtungspunkte. Rangerführungen werden ebenfalls angeboten.
Damit ist der Gran Paradiso ideal für Bergwanderer, Tierfreunde und Naturfotografen. Für Familien gibt es Besucherzentren, um den Nationalpark näher kennenzulernen, sowie einfache Wanderrouten. Geübte Wanderer dürfen sich zudem auf Hüttentouren inmitten einer unberührten Alpenlandschaft freuen, die im Sommer ein wahres „Gran Paradiso” ist.
3. Parco Nazionale Dolomiti Bellunesi
- Größe: 315 km²
- Gründung: 1990
Im Herzen des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten wartet mit dem Parco Nazionale Dolomiti Bellunesi einer der schönsten Nationalparks Italiens. Bestimmt wird die Berglandschaft dabei von bleichen, zerklüfteten Felswänden, die auch im Sommer bei Sonnenauf- und -untergängen bei der „Enrosadira“ rot zu leuchten beginnen. Weitere Highlights sind dazu tiefe Schluchten, blühende Almen und der smaragdgrüne Lago del Mis. Insgesamt ist die wasserreiche Landschaft mit urwüchsigen Wäldern und abgeschiedenen Hochtälern ein perfekter Rückzugsort für zahlreiche Tierarten, darunter Gämse, Rehe, Steinadler, Uhus, Auerhühner und Wölfe.
Mit über 115 Vogelarten sowie einer Vielzahl an Insekten und seltenen Pflanzen ist der Park einfach ein Biodiversitäts-Hotspot. Aktivurlauber, mit Kindern oder ohne, dürfen im Nationalpark Dolomiti Bellunesi abwechslungsreiche Wanderrouten in einsamen Bergregionen, familienfreundliche Pfade zu Wasserfällen, Klettersteige in der Schiara-Gruppe sowie eindrucksvolle Fotospots entdecken.
4. Parco Naturale delle Alpi Marittime
- Größe: 278 km²
- Gründung: 1995
Im Südwesten des Piemont verbindet der Parco Naturale delle Alpi Marittime, wie der Name schon sagt, alpine Wildnis mit mediterranem Flair. Neben Gipfeln, wie dem 3.297 m hohen Monte Argentera und über 80 Bergseen findet sich dort auch ein echter botanischer Schatz mit mehr als 2.000 Pflanzenarten, darunter 40 Endemiten. Die Naturfreunde unter den Aktivurlaubern können hier zudem auch Tiere wie Steinböcke, Gämse, Steinadler, Bartgeier, Wölfe und Mufflons beobachten. Und wenn es um Outdoor-Aktivitäten geht, dann lebt der Naturpark natürlich von gut markierten Wanderwegen, die auf den Bergen zu Panoramaspots oder idyllischen Seen wie denen im Valasco-Hochtal mit seinem historischen Jagdschloss führen.
Kinder lernen die Natur des Alpi Marittime am besten gemeinsam mit ihren Eltern auf Themenpfaden oder bei einem Besuch im Wildgehege oder im Wolfszentrum Entracque kennen. Für ambitionierte Aktivurlauber bietet sich am Ende auch eine grenzüberschreitende Hüttentour in den Nationalpark Mercantour auf die französische Seite der Grenze an. Und wer nach dieser anstrengenden Tour nach Entspannung sucht, findet sie im Naturpark in den warmen Quellen von Valdieri.
5. Parco Nazionale della Val Grande
- Größe: 146 km²
- Gründung: 1992
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Das größte Wildnisgebiet Italiens ist der Parco Nazionale della Val Grande. Gelegen im Norden der Region Piemont, zwischen dem Lago Maggiore und der Schweizer Grenze, lebt der fast 150 Quadratkilometer große Nationalpark von dichten Kastanien- und Buchenwäldern, tiefen Schluchten, glasklaren Gebirgsbächen und einsam gelegenen Almen. Und weil die Landschaft eben so ruhig ist, ist sie auch ein Traum für Tierbeobachter, die dort im Sommer einen Blick auf Hirsche, Gämse, Wildschweine, Wölfe und sogar Luchse erhaschen können. Zudem dürfen Wanderer im Parco Nazionale della Val Grande nach Herzenslust Kilometer machen, darunter auf mehrtägigen Trekkingtouren tief hinein in die wilde Berglandschaft. Dort warten nämlich einige unbewirtschaftete Hütten mit einfachen Übernachtungsmöglichkeiten.
Familien mit Kindern oder Wanderer, die es eher gemütlich mögen, können sich dagegen auf leichten Routen wie dem Sentiero Natura bei Cicogna begeben, wo Picknickplätze und Infotafeln zur Natur warten. Besonders lohnt sich dort auch das traumhafte Panorama vom Monte Zeda auf die Walliser Alpen und den Lago Maggiore, einen der schönsten Seen Italiens.
Landschaft und Ökologie in den Nationalparks Italiens
Die Nationalparks in den italienischen Alpen beeindrucken nicht nur mit ihrer landschaftlichen, sondern dank ihrer Gletscher, Gebirgskämme und Täler auch durch ökologische Vielfalt. Durch diese unterschiedlichen Höhenlagen reicht die Vegetation hier von Laub- und Nadelwäldern bis zu Alpenwiesen oberhalb der Baumgrenze, auf denen Blumen wie Enzian und Edelweiß wachsen. Zu den Pflanzen, die in den Nationalparks zu Hause sind, gehören auch viele endemische Gewächse, die oft nur in einzelnen Tälern oder Felsregionen vorkommen. Außerdem sorgen Gletscher wie der Forni im Nationalpark Stilfserjoch sowie über 50 weitere Gletscher im Parco Nazionale Gran Paradiso dafür, dass Bäche und Gebirgsseen stets mit Wasser gespeist werden und so wertvolle Lebensräume für Amphibien sind.
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Italiens Nationalparks bilden am Ende auch die Heimat von Wildtieren wie Steinadlern, Bartgeiern, Alpensteinböcken, Gämsen oder Murmeltieren. Und in abgelegenen Schutzzonen haben sogar Schnee- und Auerhühner sichere Brutplätze. Die Rückkehr von Wölfen und Luchsen in die Berge werten Experten heute zudem als ein sicheres Zeichen, dass die Ökosysteme dort ausgezeichnet funktionieren. Insgesamt gelten die südlichen Alpen als ökologisch besonders vielfältig, weil hier mediterrane und alpine Arten aufeinandertreffen. Das drückt sich dann auch konkret in Zahlen aus, denn die italienischen Alpen gelten mit etwa 4.500 Pflanzenarten als Hotspot der Biodiversität. Unterstrichen wird der außergewöhnliche Schutzwert der lokalen Natur durch Auszeichnungen wie den UNESCO-Weltnaturerbe-Titel für die Dolomiten und die Ausweisung von mehreren Biosphärenreservaten.
Aktivitäten in den Nationalparks Italiens
Wandern und Trekking: Wandern ist eine der beliebtesten Sommeraktivitäten in den Nationalparks der italienischen Alpen. Gut markierte Wege führen zu glasklaren Seen, zu beeindruckenden Aussichtspunkten und durch stille Hochtäler. Ob gemütlicher Spaziergang oder mehrtägige Trekkingtour mit Übernachtung in Berghütten, hier ist einfach für jedes Niveau immer eine Route dabei. Besonders beliebt bei Wanderern sind der Nationalpark Gran Paradiso sowie der Parco Nazionale Dolomiti Bellunesi. Fernwanderwege wie die Via Alpina (5.000 km) oder die 1.000 km lange Grande Traversata delle Alpi (GTA) durchqueren dabei gleich mehrere Nationalparks, wo die Saison in höheren Lagen wegen Schneefällen für einen Wanderurlaub in den Alpen meist von Juni bis September dauert.
Tier- und Pflanzenbeobachtung: Italiens Nationalparks leben von ihrer Biodiversität, die Besucher bei geführten Exkursionen oder auch alleine erleben und hier Steinadler, Murmeltiere und mit etwas Glück sogar Wölfe in freier Wildbahn beobachten können. Die Pflanzenwelt in den Schutzzonen lässt sich am Ende auch auf botanischen Rundwegen mit Beschilderung entdecken, beispielsweise im Geigenwald des Parco Paneveggio.
Fotospots und Aussichtspunkte: Die alpinen Nationalparks in Italien sind ein wahres Paradies für Fotobegeisterte. Gekinpst werden kann dort von leicht erreichbaren Panoramaterrassen diverser Hütten bis zu hochalpinen Gipfeln über 4.000 m Höhe. Besonders beliebt sind dabei der Lago Tovel im Parco Adamello-Brenta und der Umbrailpass (2.501 m) mit Blick auf die Ortlergruppe. Dazu versprechen Sonnenaufgangswanderungen, etwa auf den Monte Castellino (1.940 m), unvergessliche Lichtstimmung, hauptsächlich in den frühen Morgen- und späten Nachmittagsstunden.
Rangerführungen: Die Spaziergänge mit Parkrangern werden meist in den offiziellen Besucherzentren der Nationalparks angeboten. Am Stilfserjoch können Aktivurlauber etwa mit den Experten auf eine Tour gehen und dabei Adler sowie Gletscher entdecken, während lokale Guides im Nationalpark Gran Paradiso Wissen über Heilpflanzen oder das Leben der Bergbauern vermitteln. Interaktive Ausstellungen, Kinderprogramme und Citizen-Science-Projekte machen die Natur erlebbar. Ob Tierstimmen erraten oder Schmetterlinge zählen – die Umweltbildung steht im Mittelpunkt und begeistert große wie kleine Naturentdecker.
Weitere Outdoor-Aktivitäten: Neben Wandern und Naturbeobachtung warten in Italiens Nationalparks auch noch weitere, abwechslungsreiche Outdoor-Erlebnisse. Im Gran-Sasso-Park etwa laden Reitwege durch die Hochebene Campo Imperatore zu entspannten Ausritten ein und in einigen Regionen wie dem Parco delle Foreste Casentinesi sind eigens gekennzeichnete Mountainbike-Strecken ausgewiesen, sofern sie mit dem Naturschutz vereinbar sind. Dazu finden Bergsportler in den Dolomiten viele Routen und Klettersteige inmitten der geschützten Landschaften. Im Großen und Ganzen sind hier fast alle Sportarten erlaubt, allerdings sind motorisierte Aktivitäten wie Offroad-Fahren oder Helikopter-Ausflüge aus Rücksicht auf Flora und Fauna nicht gestattet.
Tipps für den Nationalpark-Besuch in Italien
Beste Reisezeit: In Italiens Nationalparks variiert die beste Reisezeit je nach Höhenlage. So sind die höheren Regionen im Sommer (Juni bis August) ideal zum Wandern, wenn die Tage lang und die Berghütten geöffnet sind. In tieferen Lagen kann es hier dann jedoch auch heiß werden und es können Gewitter auftreten. Der Frühling (April bis Juni) eignet sich besonders für den Besuch niedrigerer Gebiete, in denen die Alpenflora blüht und die Temperaturen angenehm sind. In höheren Lagen kann zu dieser Jahreszeit allerdings noch Schnee liegen. Bei einem Herbsturlaub (September bis Oktober) wiederum warten in den Bergen der südlichen Alpen klare Sicht, milde Temperaturen und farbenfrohe Wälder.
Zugang und Infrastruktur: Italiens Nationalparks sind frei zugänglich, es wird in der Regel kein Eintritt erhoben und es gibt keine festen Zugangstore. Parkplätze und Wanderwege liegen meist an den Rändern der Schutzgebiete, in denen die Infrastruktur stark variieren kann. Denn während touristisch erschlossene Nationalparks wie der rund um die Stelvio gut ausgebaut sind, bleibt etwa der Nationalpark Val Grande bewusst wild und verfügt über wenige Wege. Wer dort abgelegene Gebiete besucht, sollte dementsprechend gut vorbereitet sein und wichtiges Kartenmaterial dabei haben. In vielen Nationalparks werden zudem auch kostenlose PDF-Karten oder GPX-Tracks online zur Verfügung gestellt.
Verhalten in sensiblen Zonen: Respektvoller Umgang mit der Umwelt, um die Natur zu schützen, ist nicht nur in den italienischen Nationalparks eine absolute Grundvoraussetzung für Besucher. Sie sollten sich hier stets auf den markierten Wegen bewegen, um Pflanzen und Tiere nicht zu stören, sowie auf Lärm verzichten. Eigener Müll muss zudem immer wieder mitgenommen werden, da die Nationalparks eine strikte „Null Abfall“-Politik verfolgen. Außerdem ist offenes Feuer verboten, außer an speziell gekennzeichneten Feuerstellen. Gleiches gilt für das Füttern von Wildtieren, und auch das Pflücken von Pflanzen ist stark eingeschränkt erlaubt. Die Einhaltung dieser Regeln wird regelmäßig von Rangern kontrolliert.
Mit dem Hund unterwegs: In vielen italienischen Nationalparks dürfen Aktivurlauber auch ihre Hunde mitbringen, allerdings müssen die Vierbeiner stets angeleint werden, um die Wildtiere nicht zu stören. In besonders sensiblen Zonen oder zu bestimmten Zeiten kann es zudem sein, dass Hunde nicht erlaubt sind, beispielsweise während der Brutzeit. Daher empfiehlt es sich, vor jeder Reise immer auch einen Blick auf die Website des Parks zu werfen, um zum einen die geltenden Regeln für Vierbeiner zu recherchieren und etwa hundefreundliche Routen zu finden. Ebenfalls wichtig: Hundekot muss stets mit einem Plastikbeutel eingesammelt und anschließend entsorgt werden. Außerdem sind Gewässer, in denen Amphibien leben, für Hunde tabu.
Familienfreundliche Angebote und Barrierefreiheit: Familien sind in den Nationalparks Italiens immer willkommen und auch in Bezug auf Barrierefreiheit hat sich hier in den vergangenen Jahren einiges getan. So sind kurze Themenwege mit Spielstationen wie der Försterweg im Paneveggio-Park oder der Murmeltierpfad im Adamello-Park etwa perfekt für Eltern und einen Sommerurlaub mit Kindern geeignet. Dazu verfügen viele Besucherzentren außerdem über Spielbereiche und es gibt in den Nationalparks auch Streichelzoos. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die es nicht auf die höchsten Gipfel schaffen, gibt es dort übrigens barrierefreie Rundwege, etwa am Lago di Campotosto im Gran-Sasso-Park. Weitere Informationen zur Zugänglichkeit finden sich meist auf den Websites der Parks oder bei den örtlichen Verwaltungen.
Nationalparks in Italien – Nachhaltigkeit und regionale Verantwortung
In Italiens Nationalparks spielen Nachhaltigkeit und regionale Verantwortung eine zentrale Rolle. So arbeiten viele Schutzgebiete eng mit den lokalen Gemeinden zusammen, um traditionelle Landwirtschaft zu fördern und mit Zertifizierungen, wie sie im Nationalpark Gran Paradiso existieren, einen Mehrwert für regionale Produkte zu schaffen. Dazu eröffnet nachhaltiger Tourismus auch jungen Menschen „grüne“ Berufsperspektiven, etwa als Ranger oder Naturführer. Bei Kindern wird Naturverständnis dort auch durch Schulprogramme, Workshops und Freiwilligenprojekte gestärkt.
Und am Ende setzen die meisten Nationalparks im Bereich Mobilität noch auf umweltschonende Konzepte wie Shuttlebusse, Bahnkooperationen oder E-Bikes, um Emissionen zu reduzieren. Zudem fördern die Parks regionale Wirtschaftskreisläufe, indem sie lokale Produkte in eigenen Läden vertreiben und sanften Tourismus mit familiengeführten Unterkünften und Eco-zertifizierten Hotels unterstützen. Durch gezieltes Lenkungsmanagement werden Besucherströme gelenkt, überfüllte Bereiche entlastet und die Natur intensiver erlebbar gemacht.
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FAQ zu Nationalparks in Italien
Wie viele Nationalparks gibt es in Italien?
Italien gibt es aktuell 25 staatlich anerkannte Nationalparks. Diese erstrecken sich von den Alpen über den Apennin bis zu Mittelmeerinseln wie Sardinien. Gemeinsam schützen sie etwa 5 Prozent der gesamten Landesfläche und zählen zu den größten und bedeutendsten Naturräumen des Landes. Zusätzlich gibt es mehr als 130 Regionalparks sowie Hunderte kleinerer Natur- und Landschaftsschutzgebiete, die das Netzwerk geschützter Flächen ergänzen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Nationalpark und einem Naturpark in Italien?
Die Nationalparks in Italien werden vom Staat eingerichtet und unterstehen dem Umweltministerium. Sie schützen großflächige, meist unberührte Naturlandschaften von nationaler Bedeutung und unterliegen strengen Schutzvorgaben. Naturparks (auch Regionalparks genannt) werden hingegen von den Regionen verwaltet und umfassen oft besiedelte oder landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaften mit regionaler Bedeutung. Während sich Nationalparks vorwiegend auf Wildnis und Prozessschutz fokussieren, ergänzen Naturparks das Schutzgebietsnetz mit kleineren, vielfältigen Räumen.
Welche Aktivitäten sind in Italiens Nationalparks erlaubt?
In Italiens Nationalparks sind naturverträgliche Aktivitäten wie Wandern, Klettern, Tierbeobachtung, Fotografieren oder Picknicken erlaubt. In ausgewiesenen Bereichen ist auch Baden meist gestattet. Feuer außerhalb markierter Stellen zu entzünden, wild zu campen, Müll zu hinterlassen oder Tiere zu stören, ist hingegen verboten. Mountainbiken ist nur auf gekennzeichneten Wegen erlaubt, motorisierte Fahrzeuge sind abseits öffentlicher Straßen untersagt. Grundsätzlich gilt: Die Natur steht im Mittelpunkt, daher soll sie bei allen Aktivitäten respektiert und erhalten werden.
Gibt es Eintrittsgebühren für italienische Nationalparks?
Der Besuch italienischer Nationalparks ist grundsätzlich kostenlos, da es weder Eintrittsgebühren noch Zugangskontrollen gibt. Naturerlebnisse wie Wandern oder Tierbeobachtung sind frei zugänglich. Kosten können lediglich für bestimmte Angebote anfallen, beispielsweise für Museumsbesuche, geführte Touren oder Parkplätze am Parkrand. Mit dieser Regelung soll allen Menschen der Zugang zur Natur ermöglicht werden. Die Finanzierung der Parks erfolgt über staatliche Mittel, regionale Förderungen und freiwillige Beiträge, nicht jedoch über Eintrittsgelder.
Ist der Nationalpark Gran Paradiso einen Besuch wert?
Ja, der Nationalpark Gran Paradiso ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Als ältester Nationalpark Italiens beeindruckt er mit einer spektakulären Hochgebirgslandschaft, durch die über 500 km Wanderwege durch unberührte Natur führen. Majestätische Gipfel von über 4.000 m, klare Bergseen, blühende Almwiesen und dichte Lärchenwälder bieten ideale Bedingungen für Wanderer, Naturfotografen und Tierfreunde. Der Park ist besonders bekannt für seine große Population an Steinböcken und Gämsen sowie für die Möglichkeit zur Tierbeobachtung. Familien profitieren von leichten Themenwegen und informativen Besucherzentren.